Metakompetenzen und Kompetenzentwicklung - ABWF
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Einmal in Bewegung, beschleunigt sich die Änderung immer mehr. Kompetenz ist<br />
weitgehend an Motivation <strong>und</strong> Existenz innerer Antriebe geb<strong>und</strong>en. Wir verbinden<br />
diese Art innerer Antrieb mit dem Bild der aktivitätsbezogenen Kompetenz.<br />
Diese Art innerer Antrieb führt dazu, dass wir von aktiven Agenten sprechen.<br />
Man kann sich dabei zum Beispiel einen kreativen Prozess des Schreibens vorstellen.<br />
Während es am Anfang schwer fällt, Worte zu Papier zu bringen, gelingt<br />
es mit der Zeit immer besser, wenn man sich erst ganz in die Welt des Schreibens<br />
begeben hat. Ein anderes Beispiel ist ein Brainstorming-Prozess in einer Gruppe.<br />
Fällt es den Teilnehmern am Anfang schwer, Assoziationen zu finden, so sprudeln<br />
nach einer Weile die Assoziationen. Als ob eine Kettenreaktion in Gang gesetzt<br />
wird, können sich geistige Prozesse beschleunigen. Für unsere Interpretation von<br />
Geschwindigkeit im Sinne von Aktivität bedeutet das, dass sich die Aktivität selbst<br />
verstärkt – in Sinne einer positiven Rückkopplung.<br />
Kurz zusammengefasst besteht folgender Unterschied zwischen passiven <strong>und</strong> aktiven<br />
Agenten: Der passive Agent folgt vorwiegend Einflüssen <strong>und</strong> Kräften von<br />
außen, er folgt diesen langsam <strong>und</strong> kennt keine Trägheit der Reaktion. Der aktive<br />
Agent hat einen inneren Antrieb, er beschleunigt seine Aktionen selbst im Falle<br />
fehlender äußerer Kräfte, er kann nicht in Ruhe verharren, sondern bewegt sich<br />
wie eine Mücke im Schwarm. Bei der Existenz äußerer Antriebe hat er einen Vorteil,<br />
der aus seiner Beweglichkeit resultiert. Er hat darüber hinaus die Eigenschaft<br />
einer gewissen Trägheit, er braucht Zeit, um sich umzustellen. Wir sind der Überzeugung,<br />
dass solche Eigenschaften, die in unterschiedlicher Stärke ausgeprägt<br />
werden können, von Interesse für die Modellierung von <strong>Kompetenzentwicklung</strong><br />
sind.<br />
7.2 Dynamik im verallgemeinerten Merkmalsraum –<br />
allgemeiner Modellrahmen<br />
In der im vorigen Kapitel verwendeten kontinuierlichen Beschreibung wird jedem<br />
Punkt im Merkmalsraum der Kompetenzkomponenten Q (d. h. jedem Vektor<br />
�q = {q 1 , q 2 , ..., q d } von Merkmalsvariablen q k eine Zahl (bzw. Häufigkeit)<br />
zugeordnet, die die Realisierung bestimmter Parameterkombinationen kennzeichnet.<br />
Damit wurde eine Dichtefunktion x (�q, t) über dem Merkmalsraum der<br />
Probleme bzw. Eigenschaften definiert. Die Dynamik wurde in einem früheren<br />
Modell mit den Reproduktionseigenschaften bestimmter Merkmalskombinationen<br />
verb<strong>und</strong>en. Um die Rolle der Geschwindigkeiten einzubeziehen, benötigen<br />
wir eine erweiterte Dynamik im Phasenraum. Um diese erweiterte Dynamik zu<br />
formulieren, formulieren wir eine Art Fokker-Planck-Gleichung.<br />
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