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Metakompetenzen und Kompetenzentwicklung - ABWF

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7 Schlussfolgerungen <strong>und</strong> Diskussion<br />

Empirische Beweise für die Entwicklung der Fähigkeit zur Selbstorganisation sind<br />

nach den Ergebnissen der vorliegenden Studien darin zu sehen, dass aus einer organisatorischen<br />

Einheit (z. B. Gruppe) heraus aus eigener Initiative <strong>und</strong> proaktiv<br />

Handlungen entwickelt werden, die über die gegebene Aufgabe, das gegebene Ziel<br />

<strong>und</strong> über den gegebenen Rahmen hinausgehen.<br />

Das präsentierte Modell (Übersicht 8) zeigt eine komplexe Struktur auf, von der<br />

wir aber ausgehen sollten, falls wir Selbstorganisation als Metaroutine verstehen<br />

wollen. Das vorgeschlagene theoretische Modell beinhaltet die implizite Aussage,<br />

dass sämtliche untersuchte theoretische Bausteine von Bedeutung sind, um Selbstorganisationshandeln<br />

erklären <strong>und</strong> entwickeln zu können.<br />

Eines der Ergebnisse dieser Studie ist, dass wir zwischen Selbstorganisationshandeln<br />

<strong>und</strong> eventuellen Effekten von Selbstorganisationshandeln unterscheiden, die<br />

hier als veränderungsorientierte Handlungen bezeichnet werden.<br />

Um Selbstorganisation entwickeln zu können, denken wir, dass ausgehend von den<br />

theoretischen Überlegungen <strong>und</strong> den empirischen Erfahrungen folgende theoretische<br />

Bausteine von besonderer Wichtigkeit sind:<br />

– die Voraussetzungen mit den Aspekten „Gestalt der Arbeit“, „Gruppenzusammensetzung<br />

<strong>und</strong> Ressourcen der Gruppe“ <strong>und</strong> das Vorhandensein<br />

„organisatorischer Unterstützung“, die bedeutenden Einfluss auf das Reflektionspotential<br />

der Gruppe/Individuen haben,<br />

– die Metaroutinen zur Reflektion über die Bedeutung dieser Einflussfaktoren<br />

auf das Zusammenspiel in Gruppen <strong>und</strong> Gruppierungen, unter Berücksichtigung<br />

vorhandener Arbeitsroutinen <strong>und</strong> sozialer Routinen (soziemotionaler<br />

Routinen),<br />

– das Vertrauen in die Fähigkeiten der Gruppe (Selbstwirksamkeitserwartung),<br />

– das Selbstorganisationshandeln <strong>und</strong><br />

– Effekte in Form von veränderungsorientierten Handlungen.<br />

Erst wenn Selbstorganisationshandeln zu veränderungsorientierten Handlungen<br />

führt, die sich mit den Zielen von Unternehmen <strong>und</strong> Organisationen auseinander<br />

setzen, können wir behaupten, dass die Fähigkeit zur Selbstorganisation effektiv<br />

war.<br />

Wenn wir von Selbstorganisation als Metaroutine sprechen wollen, dann beinhaltet<br />

dies sämtliche oben genannten Aspekte, d. h. um Selbstorganisation als Meta-<br />

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