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Metakompetenzen und Kompetenzentwicklung - ABWF

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6.1 Modell der Selbstorganisation<br />

Selbstorganisation lässt sich als Metaroutine zur Gestaltung von Arbeitsroutinen<br />

begreifen. Diese Metaroutine(n) sind durch Inhalte, aber auch durch einen Prozess<br />

gekennzeichnet. Kern dieser Metaroutine(n) sind Routinen, die die Reflektion<br />

(von Gruppen/Gruppierungen) über die zentralen Elemente der Selbstorganisation<br />

steuern.<br />

Die zentralen Elemente der Selbstorganisation sind:<br />

– die Arbeit,<br />

– die Rahmenbedingungen (in Form von gruppeninternen Ressourcen <strong>und</strong><br />

gruppenexternen Voraussetzungen),<br />

– der Status der Selbstwirksamkeitserwartung <strong>und</strong> des Selbstorganisationshandelns<br />

als auch der veränderungsorientierten Handlungen.<br />

Aus den vorangegangen Analysen <strong>und</strong> Diskussionen der Studie 1 <strong>und</strong> Studie 2 als<br />

auch unserer theoretischen Entwicklungsarbeit ist nun langsam eine Gestalt der<br />

Fähigkeit zur Selbstorganisation herangewachsen (Übersicht 8). Um es vorwegzunehmen,<br />

dies ist ein vorläufiges Modell, das empirisch noch weiter geprüft werden<br />

sollte (siehe unsere Ausführungen zu den Begrenzungen dieser Studien).<br />

Übersicht 8 ist eine modellhafte Beschreibung, wie die Entwicklung der Fähigkeit<br />

zur Selbstorganisation als Metaroutine theoretisch gefasst werden kann. Implizit<br />

ist es auch eine Beschreibung der Durchführung der drei Studien.<br />

In Studie 1 wurde die Bedeutung einer Reihe von gegebenen Voraussetzungen auf<br />

das Vorhandensein eventueller Metaroutinen für die Reflektion über gerade diese<br />

Bedingungen untersucht. Dabei stand die Frage des reinen Vorhandenseins von<br />

Reflektion <strong>und</strong> nicht die Frage der Qualitäten der Reflektion im Vordergr<strong>und</strong>. Diese<br />

Voraussetzungen spielen deshalb eine Rolle, weil sie je nach Ausgestaltung als<br />

eine Herausforderung an eine notwendige Reflektion der Gruppe/des Einzelnen in<br />

der Gruppe aufgefasst werden. Ist keine Herausforderung da, ist natürlicherweise<br />

das Potential zur Reflektion auch gering.<br />

In Studie 2 zeigte sich, dass Reflektion als Handlung unterschiedliche qualitative<br />

Ausprägungen hat, je nachdem worüber man reflektiert. Da die in Studie 1<br />

gewählten Einflussfaktoren sich als relevant erwiesen, war es natürlich, die Qualitäten<br />

der Reflektion anhand dieser Faktoren zu untersuchen. Es zeigte sich aber<br />

auch, dass Reflektion eine Zielsetzung haben muss. In unserem Falle sollte es zu<br />

Selbstorganisationshandeln <strong>und</strong> Effekten von Selbstorganisationshandlungen führen.<br />

Es war dieses Ziel, das wir den Gruppen in der Studie 2 vor Augen führten<br />

<strong>und</strong> sie entdecken ließen.<br />

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