Metakompetenzen und Kompetenzentwicklung - ABWF
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haben sich als sehr effektives Instrument für die Lösung von komplexen Problemen<br />
erwiesen (Asselmeyer/Ebeling/Rosé 1996 a, Schweitzer u. a. 1997; Schweitzer<br />
2002).<br />
7.3.2 Das Modell der aktiven Brown’schen Dynamik<br />
Ein anderer Spezialfall, der erst kürzlich in der physikalischen Literatur diskutiert<br />
wird <strong>und</strong> noch nicht hinreichend untersucht ist, ist die aktive Brown’sche<br />
Bewegung, die aus Gleichung (13) für den Fall, dass es keine Bewertung gibt,<br />
w = 0, bzw. η = 0 folgt. Es resultiert dann eine echte Fokker-Planck-Gleichung,<br />
deren dynamische Struktur auch als Langevin-Gleichung formuliert werden<br />
kann. Die Theorie der aktiven Brown’schen Bewegung hat ebenfalls eine intensive<br />
Entwicklung <strong>und</strong> viele Anwendungen erfahren (Steuernagel/Ebeling/Calenbuhr<br />
1994, Ebeling, Schweitzer/Tilch 1999, Schweitzer/Ebeling/Tilch 2001,<br />
Schweitzer 2002).<br />
Bisherige Anwendungen der aktiven Brown’schen Dynamik konzentrieren sich<br />
auf biologische Probleme, z. B. die Dynamik von Schwärmen biologischer Objekte<br />
(Ebeling/Schweitzer 2001) <strong>und</strong> sogenannte Brown’sche Agenten (Schweitzer<br />
2002).<br />
Da unser neues Modell sowohl die gemischte Evolutionsdynamik als auch die<br />
Dynamik aktiver Brown’scher Systeme als Spezialfall enthält, eröffnet sich die<br />
Möglichkeit, die Resultate beider Richtungen zu verknüpfen.<br />
Im einfachsten Fall, der die beiden Grenzfälle enthält, haben wir die Dynamik<br />
∂f (�q, �v, t)<br />
= fη [E (�q) – ] – �v ∂f + ∂E (�q) ∂f + ∂ ∂f<br />
mγ (�q, �v) f + Dv (15)<br />
∂t ∂�q ∂�q m∂�v ∂�v ∂�v<br />
Eine Analyse dieser sehr komplizierten partiellen Differentialgleichungen ist<br />
schwierig. Immerhin sind einige spezielle Lösungen bekannt (Asselmeyer/Ebeling/Rosé<br />
1996 a, Erdmann/Ebeling/Schimanski-Geier 2000).<br />
Die Simulation von Populationen, die durch Gleichung (15) beschrieben werden,<br />
kann im Spezialfall η = 0 , d. h. es gibt keine Selbstreproduktion, mit einem<br />
relativ einfachen Algorithmus realisiert werden, der im Folgenden entwickelt<br />
<strong>und</strong> angewendet werden wird. Dem allgemeinen Zusammenhang zwischen den<br />
Fokker-Planck-Gleichungen <strong>und</strong> den sogenannten Langevin-Gleichungen folgend<br />
(Anishchenko/Astakhov/Neimann 2002), erhalten wir auf diesem Wege die Bewegungsgleichungen<br />
für die Individuen der Population.<br />
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