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Metakompetenzen und Kompetenzentwicklung - ABWF

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�f (�q, �p, t) = f (�q, �p, t) w (�q, �v; {x}) – �v �f – �U (�q) �f + ��� mγ (�q, �v) �vf + Dv �f<br />

�t ��q ��q m��v ��v ��v<br />

(7)<br />

Im Folgenden wollen wir diese Gleichung diskutieren. Die zeitliche Veränderung in<br />

der Verteilung von Agenten über der Landschaft (linker Term in Gleichung 7) wird<br />

durch vier verschiedene Prozesse gesteuert. Diesen entsprechen die vier Terme auf<br />

der rechten Seite der Gleichung. Im Vergleich mit dem ersten Modell (in dem die Bewertungsfunktion<br />

w = E – <strong>und</strong> die Diffusionsrate D die Veränderung bestimmt)<br />

erscheinen hier zwei neue Funktionen: das „Potential“ U (�q) <strong>und</strong> die „aktive Reibung“<br />

γ (�q, �v). Im Vergleich zu der Standard-Fokker-Planck-Gleichung, die häufig in physikalischen<br />

Anwendungen benutzt wird (Ebeling/Sokolov 2005), ist der erste Term<br />

der rechten Seite in (7) neu. Auf diese Art <strong>und</strong> Weise stellt unsere Basisgleichung<br />

(7) sowohl die Fisher-Eigen- als auch die Fokker-Planck-Gleichung. Für w = 0 erhalten<br />

wir die Standard-Fokker-Planck-Gleichung. Wenn wir für w den Ausdruck w =<br />

E – einsetzen wie in unserem früheren Modell, erhalten wir eine Dynamik, bei<br />

der zusätzlich zu der Bewertung durch E eine Potentialfunktion U in die Bewertung<br />

eingeht. Während der erste Term der linken Seite von (7) eine Besiedlung der Maxima<br />

von E favorisiert, unterstützen die anderen Terme eine Besiedlung um die negativen<br />

Maxima (– U (�q)). Beide Tendenzen ergänzen einander <strong>und</strong> unter der Annahme<br />

U (�q) = const (– E (�q)) beeinflussen sie das System in dieselbe Richtung. Der Term mg<br />

(�q, �v) auf der rechten Seite repräsentiert das Vorhandensein einer (negativen) aktiven<br />

Kraft. Diese Kraft wirkt für manche Geschwindigkeiten in derselben Richtung wie<br />

die Geschwindigkeit, d. h. die Bewegung wird beschleunigt.<br />

Zusammenfassend können wir feststellen, dass die Dynamik jetzt weit reicher ist<br />

als im ersten Fall einer rein ortsabhängigen Dynamik. Man kann zeigen, dass<br />

die rein ortsabhängige Dynamik als Grenzfall der Phasenraumdynamik folgt. Um<br />

diesen Grenzfall zu skizzieren, integrieren wir Gleichung (7) über die Geschwindigkeiten.<br />

Unter der Voraussetzung, dass durch Gleichung (2) gegeben (rein ortsabhängig)<br />

ist, folgt die Kontinuitätsgleichung<br />

����<br />

x (�q, t) = (E (q) – ) x (q, t) – ��J (�q, t)<br />

�t<br />

wobei Dichte <strong>und</strong> Fluss durch die folgenden Gleichungen definiert werden<br />

x (�q, t) = ∫f (�q, �v, t) d�v (9)<br />

�J (�q, t) = ∫�vf (�q, �v, t) d�v (10)<br />

Um eine geschlossene Gleichung für x (�q, t) zu erhalten, muss der Strom �J (�q, t)<br />

eliminiert werden. Das gelingt ohne Weiteres nur im Grenzfall konstanter <strong>und</strong><br />

großer Reibung γ (�q, �v) = γ 0 = const, γ 0 → ∞. Dem allgemeinen Schema der kine-<br />

86<br />

(8)

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