Pfister - Alte Eidgenossen - Textblock - Dillum

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dischen Könige und Herzöge. Aber bis ins Hochmittelalter wissen die
Tafeln nur wenig zu erzählen.
Und bei den antiken Geschehnissen ist nicht alles einsichtig. Beispielsweise
fragt man nach der Bedeutung, wonach Julius Caesar
48 AC Agaunum, also St. Maurice im Wallis wieder aufgebaut habe.
Viele Daten und Ereignisse der Helvetischen Chronologie sind schon
Generationen nachher aus den Geschichtsdarstellungen verschwunden.
Zum Beispiel fiel 450 AD - in nachheriger Auffassung 451 AD - der
Hunnenkönig Attila in Helvetien ein und zerstörte alle Städte und
Burgen, auch die gut befestigten (11).
Auch soll es zwischen den westlichen und östlichen Helvetiern in
diesen dunklen Zeitaltern Konflikte gegeben haben. 615 AD zum
Beispiel seien die östlichen Helvetier in Kleinburgund eingefallen und
hätten dort mit Mord und Plünderung gewütet (15).
Die Ostschweiz blieb nicht von Verheerungen verschont. 637 oder
638 sei diese mit Krieg überzogen worden. Allerdings wird nicht gesagt
von wem.
Und 828 AD waren die Helvetier offenbar so stark, daß sie gegen die
Sarazenen in Italien zu Hilfe gerufen wurden. Sie erledigten den Auftrag
offenbar gut. Jedenfalls bekamen sie dafür vom Kaiser die Freiheit
zugestanden.
Der Befreiungskampf der Eidgenossen soll nach dem genannten
Zeitbuch 1260 begonnen.
1303 habe sich König Albrecht I. geweigert, den Waldstätten ihre
Vorrechte zu bestätigen.
1307 hätten die Waldstätte ihren Bund gegründet.
Aber ausdrücklich wird vermerkt, daß die Eidgenossen erst 1315 den
ersten Bund mit einer Urkunde und einem Schwur besiegelt hätten.
Berns Befreiungsschlacht im Jammertal oder am Donnerbühl soll
1291 stattgefunden haben – wohingegen Tschudi und Justinger das
Ereignis mit der Jahrzahl 1298 verbinden.
Viele Einzelheiten aus der Ostschweiz beweisen, daß der Schreiber
von dort – wahrscheinlich aus Zürich - stammt.
Die antihabsburgische Tendenz des Zeitbuchs ergibt sich aus gewissen
schrecklichen Geschehnissen, die wiedergegeben werden.