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Pfister - Alte Eidgenossen - Textblock - Dillum

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Als Beispiel möge Johannes von Müller dienen. Dieser schrieb Ende<br />

des 18. Jahrhunderts die erste allgemeine Schweizer Geschichte.<br />

Aber Müllers Werk nennt sich zutreffend Geschichten der Schweizer.<br />

Der Schreiber gab also zu, literarische Geschichten mit historischem<br />

Hintergrund und nicht wahre Geschichte zu schreiben. – Und sogar<br />

der Druckort war fingiert, nämlich Boston statt Bern. – Vielleicht ist<br />

sogar das Erscheinungsdatum 1780 unrichtig.<br />

Die einzelnen Geschichten der Grossen Aktion stehen in einem<br />

wechselseitigen Verhältnis, sie bedingen einander.<br />

Die biblischen Schriften gehören zweifellos zum ältesten Schriftbestand.<br />

Aber der zeitliche Abstand zu den anderen Texten, etwa den<br />

Kirchenvätern und nachher den Chroniken ist gering. Und es ist fast<br />

aussichtslos zu bestimmen, ob die Bibel oder die „antiken“ griechischen<br />

und lateinischen Autoren früher oder gleichzeitig geschrieben<br />

wurden.<br />

Im Folgenden soll das wahrscheinliche maximale <strong>Alte</strong>r der historischen<br />

Quellen an Beispielen aus der Schweiz untersucht werden.<br />

Dabei ist eine allgemeine Feststellung voranzustellen. Diese hat keine<br />

fixen Eckpunkte, ist aber als richtig anzunehmen.<br />

Schrift und Schriftsprachen reichen kaum mehr als dreihundert Jahre<br />

vor heute zurück.<br />

Vielleicht steht Griechisch und das griechische Alphabet am Anfang.<br />

Aber jene Sprache ist nicht dort entstanden, wo heute der Name<br />

Griechenland haftet, sondern vielleicht in Syrien oder Ägypten.<br />

Auf der Grundlage des Griechischen wurde in Westeuropa das Latein<br />

als Reichs- und Verkehrssprache entwickelt.<br />

Hebräisch und die Nationalsprachen sind vor dem beginnenden 18.<br />

Jahrhunderts undenkbar.<br />

Das genannte Hebräisch fußt auf dem Griechischen und enthält lateinische<br />

Lehnwörter.<br />

Und das heutige Deutsch muß gleichzeitig wie das Hebräische entstanden<br />

sein. Der deutsche Wortschatz ist zu einem beachtlichen<br />

Teil hebräisch.<br />

Je besser eine Sprache sich darbietet, desto jünger ist sie. Das ciceronianische<br />

Latein und das homerische Griechisch haben eine Raffinesse,<br />

die erst weit nach 1700 vorstellbar ist.

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