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Pfister - Alte Eidgenossen - Textblock - Dillum

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Bereits „1365“ sollen die Gugler oder die Englischen, ein marodierendes<br />

Reiterheer, ins Elsaß eingedrungen und Straßburg bedroht<br />

haben.<br />

Auch Bern und die <strong>Eidgenossen</strong> bekamen es mit der Angst zu tun<br />

und sandten den Baslern Hilfstruppen zur Abwehr der dräuenden<br />

Gefahr aus dem Elsaß.<br />

Glücklicherweise aber tauchte der römische Kaiser vor Straßburg auf<br />

und vertrieb den kriegerischen Spuk.<br />

Aber „1375“ trat das rätselhafte Reiterheer aus England – angeblich<br />

wegen einer Pause im Hundertjährigen Krieg – wiederum im Elsaß<br />

auf.<br />

Diesmal wandte sich das Heer der Gugler auch gegen die <strong>Eidgenossen</strong>schaft.<br />

Die Englischen überquerten den Jura an verschiedenen<br />

Stellen und drangen in das nördliche Schweizer Mittelland ein.<br />

Es heißt, der Grund für das Vordringen der Englischen sei ihr Anführer<br />

Ingelram = Engländer von Coucy gewesen, der erbrechtliche Ansprüche<br />

gegen die Habsburger durchsetzen wollte. - Aber das ist als<br />

fadenscheinige Begründung zu werten.<br />

Die Gugler sollen nach Justinger 80'000 (!) Reiter gehabt haben.<br />

Trotz ihrer gewaltigen Zahl drangen sie nicht in die Städte ein, sondern<br />

zerstörten nur einige Kleinstädte an der Aare bei Solothurn,<br />

zum Beispiel Fridau und Altreu.<br />

Die kriegerischen Eindringlinge bevorzugten merkwürdigerweise die<br />

Stille von Klöstern. Also nisteten sie sich unter anderem in St. Urban<br />

im Luzernbiet, Fraubrunnen nördlich von Bern und Sankt Johannsen<br />

bei Erlach ein.<br />

Man fragt sich natürlich, wie so kleine Orte Zehntausende von Reitern<br />

aufnehmen konnten.<br />

So rätselhaft wie das unmotivierte Erscheinen der Englischen, so<br />

auch ihr Abgang.<br />

Die <strong>Eidgenossen</strong> schlugen zwar Abteilungen der Gugler bei Buttisholz<br />

im Luzernischen und bei Ins im Seeland in die Flucht. Und am<br />

Stephanstag überraschten die Berner die in Fraubrunnen verschanzten<br />

Reitersoldaten und richteten unter ihnen viel Unheil an.<br />

Doch nicht diese Aktionen verscheuchten das fremde Heer. Es zog<br />

von selber ab.

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