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Pfister - Alte Eidgenossen - Textblock - Dillum

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rige Tradition. – Dazu kamen die „spätmittelalterlichen“ Reformkonzilien.<br />

Es gab keine Reformation und Gegenreformation, sondern eine<br />

Glaubensspaltung. - Die Hochreligionen, die wir heute aufzählen,<br />

haben ihren Ursprung in diesen Geschehnissen.<br />

Die Glaubensspaltung alias Reformation läßt sich wenigstens in Umrissen<br />

fassen.<br />

Die allgemeinen Ursachen der Glaubensspaltung habe in der Matrix<br />

dargestellt (<strong>Pfister</strong>: Matrix).<br />

Bei dieser religiösen Auseinandersetzung zerfiel das vesuvianische<br />

oder judenchristliche Altchristentums, das von einem autoritären<br />

Römischen Reich aufgezwungen wurde. An die Stelle dieser sehr<br />

synkretistischen Religion traten die heutigen Hochreligionen. Und<br />

diese stützten sich auf die Schrift und suchten eine pseudohistorische<br />

Legitimation.<br />

Die erhaltene Schriftlichkeit und Chronologie setzt die Glaubensspaltung<br />

voraus.<br />

Meiner Meinung setzte die Verschriftlichung in den 1730er Jahren<br />

ein. Dort ist der Glaubenswandel anzusetzen.<br />

Begonnen hat die Reformation bekanntlich in Deutschland mit Luther.<br />

Die alemannische Schweiz war das zweite Land. Und erst in<br />

einem ziemlichen zeitlichen Abstand folgten die Westschweiz und<br />

danach Frankreich.<br />

Und auch in der Deutschschweiz gab es Abstände: Zürich bildete<br />

den Vorort, Bern folgte unmittelbar darauf, Basel scheint einen Sonderweg<br />

gegangen zu sein.<br />

Diese zeitliche Staffelung ist der erste Einwand gegen die Plausibilität<br />

der Sache.<br />

Wenn man sich vorstellt, wie lange im „Mittelalter“ ein Gedanke<br />

brauchte, um einen Weg zurückzulegen, so erstaunt die schnelle<br />

Verbreitung der reformatorischen Saat. - Würde man mit heutigen<br />

Begriffen arbeiten, so könnte man sagen, daß Luther und die deutsche<br />

Schweiz „ab 1517“ online verbunden gewesen wären.<br />

Auch die bisherige Geschichtsschreibung findet dies merkwürdig,<br />

besonders in Zürich:

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