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Pfister - Alte Eidgenossen - Textblock - Dillum

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Auch kürzere Abschnitte aus dieser Epoche zeigen eine Trinität in<br />

Jesus.<br />

Wir nehmen als wichtige Ereignisse der ennetbirgischen Politik die<br />

Niederlage von Arbedo 1422, die genau hundert Jahre vor der endgültigen<br />

Niederlage der <strong>Eidgenossen</strong> bei Bicocca 1522 angesiedelt<br />

ist (Tabelle 6 b).<br />

Zwischen den beiden Jahrzahlen steht 1472. Für dieses Jahr vermeldet<br />

Johannes Stumpf im Januar zwei Kometen, die man nacheinander<br />

am Himmel gesehen habe. – Der eine Komet hat den Sinn<br />

einer Vor-, der andere jener einer Nachbedeutung.<br />

Und auch von diesen drei Jahrzahlen ergeben die Quersummen (9,<br />

14 und 10) das Jesus-<strong>Alte</strong>r 33.<br />

Noch späte Jahrzahlen der erfundenen Geschichte haben manchmal<br />

eine raffinierte Hinterbedeutung.<br />

Mehr als hundertdreißig Jahre nach der Reformation und nach Kappel<br />

soll es in der alten <strong>Eidgenossen</strong>schaft einen Bruderkrieg zwischen<br />

Katholiken und Protestanten gegeben haben: den Villmerger<br />

Krieg von „1656“. – Und dieser wurde „1712“ am selben Ort noch<br />

einmal ausgefochten.<br />

Aber die Jahrzahlen haben einen Beziehung zum Auszug der Helvetier<br />

„56 AC“: 1656 enthält 56 als Endzahl. Und zählt man die letztere<br />

Zahl dazu, so erhält man 1712.<br />

Die religiöse Grundbedeutung der Schwyzer Geschichtskonstruktion<br />

ist offenkundig.<br />

Reformation oder Glaubensspaltung?<br />

Schon mehrmals wurde angetönt, daß sich die sogenannte Reformation<br />

unmöglich so abgespielt haben kann, wie in den Geschichtsbüchern<br />

dargestellt. Zudem ist die Umwälzung viel zu früh angesetzt.<br />

Auch fordert der propagandistische Begriff „Reformation“ heraus. Er<br />

weckt den Anschein, als ob die damalige Kirche moralische Schäden<br />

aufgewiesen habe. Dabei war die Erneuerung der Kirche ein Gebot,<br />

das seit Hildebrand „im 11. Jahrhundert“ in der Christenheit galt.<br />

Die Reform-Orden, die Erweckungsbewegungen, die Eingriffe in die<br />

Autonomie der Kirche, die Bekämpfung des Ketzertums hatten beim<br />

angeblichen Beginn der Reformation bereits eine fast fünfhundertjäh-

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