Pfister - Alte Eidgenossen - Textblock - Dillum

128
später helfen die Helvetier dem gleichen Herrscher, Rom in Brand zu
stecken (80).
Neben den Pyramiden – von Haffner Spitztürme oder Flammensäulen
genannt – wird in vorchristlicher Zeit auch der berühmte Wasserturm
in Luzern erwähnt: Dieser soll im Weltalter-Jahr 3919 errichtet
worden sein (93) – das wäre also etwa 135 Jahre vor Christus!
Die Niederlage der Helvetier im Dreikaiser-Jahr – heute auf 69 AD
gesetzt – war nach Haffner im Jahre 57 AD und endete mit der Zerstörung
von Windisch (117).
Doch vierzehn Jahre später scheinen sich die Ureinwohner der
Schweiz wieder erholt zu haben. Nach Haffner eroberte Titus im Jahre
71 AD Jerusalem mit Hilfe von helvetischen Truppen.
Bei der Einnahme der heiligen Stadt sollen 11 mal 100’00 Juden
durch das Schwert oder durch Hunger getötet worden sein. Die restlichen
100'000 Glaubensfeinde seien zu einem Silberling je dreißig
als Sklaven verkauft worden – genau wie der Verräter Juda den Heiland
Jesus Christus für diesen Betrag verraten habe (120)!
Gewisse Ereignisse werden auf den Tag genau berichtet. So soll
Kaiser Antoninus Pius „am 7. März 163 AD“ erkrankt und drei Tage
später gestorben sein, weil er zuviel Alpkäse (!) gegessen habe
(131).
Wie die übrigen ältesten Chroniken vermeldet auch Haffner, daß um
450 AD Attila mit seinen Hunnen Helvetien verwüstete und alle Städte,
Orte und Plätze zerstörte (180 f.).
Eine Heimsuchung war offenbar nicht genug: Zwei Jahre später, also
452 AD, hätten die Alemannen die Stadt Zürich in Grund und Boden
zerstört (183). – Hat sich Zürich von den Hunnen so schnell erholt? –
Und woher der Hass der benachbarten Alemannen auf die Stadt?
Die Helvetier halfen gerne fremden Herrschern und Völkern. Also
zerstörten sie, zusammen mit den Ostgoten, im Jahre 540 Mailand
und töteten alle Einwohner (184).
Und 554 AD – im Endkampf des Ostgotenreichs in Italien – sollen
70'000 (!) Helvetier gegen Apulien (!) gezogen sein, ohne jedoch etwas
auszurichten (202).
570 AD soll Windisch im Aargau zerstört worden sein (203). – Haffner
vergißt aber, die Ursache zu erwähnen.