Pfister - Alte Eidgenossen - Textblock - Dillum

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Ob 69, 70 oder 71, der erwähnte Helvetier-Aufstand ist klar als Parallele
zum gleichzeitigen Aufstand der Juden in Palästina und zur
Zerstörung von Jerusalem zu sehen.
Und schon gesagt wurde, daß der Helvetier-Aufstand in einer numerologischen
Symmetrie zum Spartakus-Aufstand um 70 AC steht.
Das zweite numerologisch wichtige Ereignis in der römischen Helvetiergeschichte
ist das Martyrium der Thebäischen Legion unter Kaiser
Diokletian. Dieses fand in Saint-Maurice im Wallis statt.
Der Ort soll in antiker Zeit Agaunum oder Acaunum geheißen haben
und von Julius Caesar im Jahre 48 AC renoviert worden sein, wie die
Helvetische Chronologie vermerkt.
ACAUNUM klingt ähnlich wie ACTIUM (actum = geschehen), der Ort
der wichtigen Seeschlacht des Augustus gegen Antonius.
Und in den Kreuzzügen spielte die Hafenstadt ACCON (Akkon) in
Palästina eine wichtige Rolle. - Zusammenhänge bestehen, wie wir
gleich sehen werden.
Aber wahrscheinlich ist AGAUNUM als hebräisch hag’gan = der Garten
(Eden) aufzufassen.
Stumpf datiert den christlichen Heldentod der Thebäischen Legion in
das Jahr 304 AC – dem gleichen Jahr der letzten Christenverfolgung
im Römerreich.
Aber die Helvetische Chronologie nennt ausdrücklich das Jahr 291
AD und unterstreicht dies durch Fettdruck der Zahl.
Mit dem Martyrium von Agaunum – Saint-Maurice wurden die ersten
Jahrzahlen der hochmittelalterlichen helvetischen Geschichte verbunden.
900 Jahre später, im Jahre 1191, wird die Stadt Bern gegründet.
Und 1000 Jahre nach dem Martyrium der Thebäischen Legion, im
Jahre 1291, bestätigt der römisch-deutsche Kaiser Rudolf von Habsburg
den Schwyzern zu Baden im Aargau ihre Privilegien.
Es besteht also eine Parallelität zwischen den Jahrzahlen 1191 und
1291.
Die beiden letztgenannten Jahrzahlen sind auch an Ereignisse der
allgemeinen Geschichte angelehnt.