Pfister - Alte Eidgenossen - Textblock - Dillum

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Der Lauf der Aare nun ist nicht überall so natürlich, wie man gemeinhin
annimmt. Schon in vorgeschichtlicher Zeit wurde das Bett
des Gewässers an bestimmten Stellen verändert.
Geschichtlich ist die Umlenkung der Kander im Berner Oberland:
Angeblich um 1720 – wahrscheinlich eher um 1750 - wurde der
Bergfluß, der unterhalb von Thun in die Aare mündete, nördlich von
Wimmis nach einem Durchstich des Hügels von Strättligen in den
Thunersee geleitet.
Auch im Grossen Moos, im Berner Seeland, ist die Aare, wie schon
der Ortsnamenforscher Otto Marti vermutete, in jüngerer vorgeschichtlicher
Zeit umgeleitet worden.
Die Aare machte ursprünglich bei Aarberg eine Biegung nach Westen
und floß durch das Grosse Moos in den Neuenburgersee. –
Durch eine Umlenkung des Aarelaufs im Gebiet von Bargen wurde
der Fluß zu einer nordöstlichen Richtung, an Aarberg vorbei in Richtung
Büren an der Aare gezwungen.
Doch auch in der Region Bern ist der Aarelauf sicher an mehreren
Stellen verändert worden.
Bern ist bekanntlich in einer auffälligen Flußschlaufe angelegt. Diese
umgibt und schützt die Altstadt auf drei Seiten.
Es ist absolut unglaubwürdig, daß die von Süden kommende Aare
plötzlich eine Richtungsänderung nach Osten macht, eine schöne
Schleife von zweieinhalb Kilometern beschreibt, um danach den
Weg nach Norden fortzusetzen.
Zudem liegt in der Aareschlaufe von Bern – besonders wenn man
Osten nach Norden ausrichtet, eine Figur drin: Die Schleife zeichnet
eindeutig einen Penis!
PENIS (PNS) aber ist von NEAPOLIS (NPLS) abgeleitet, hat also
den Sinn von etwas Starkem, etwas Männlichem, eben eine feste
Burg Neapel. – Im Berner Seeland bei Vinelz (= Fenis), aber auch im
Aosta-Tal gibt es je eine Burg mit Namen FENIS = PENIS = Neapel.
Der Grundriß der Erdburg Fenis bei Vinelz stellt ebenfalls einen Penis
dar.
Die Aareschleife von Bern ist das Ergebnis einer Flußumleitung.
Schon aus diesem Grunde kann der Ort nicht allzu alt sein. Man
mußte den besonderen Platz erst herrichten.