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Pfister - Alte Eidgenossen - Textblock - Dillum

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Burg und Städtchen Bremgarten bei Bern zum Beispiel hätten die<br />

Berner in zwei getrennten Unternehmungen „1298?“ geschleift. –<br />

Doch die Burg war noch bis in die 1780er Jahre vollständig erhalten<br />

und auf etlichen alten Bildern abgebildet. - Hat Bern wirklich so viele<br />

Schlösser in seiner Umgebung gebrochen?<br />

Es gibt Ausnahmen bei diesen meist knappen Angaben, die zudem<br />

chronologisch häufig ungenau sind.<br />

Das Konzil von Konstanz zum Beispiel ist dem Chronisten volle zehn<br />

Druckseiten wert.<br />

Vor allem schreibt Justinger das Epos Von dem stritte von louppen<br />

(Vom Laupenkrieg). Es umfaßt in der Druckausgabe 22 Seiten und<br />

ist die einzige ausführliche Quelle für die glorreiche Schlacht der<br />

Berner im Südwesten der Stadt.<br />

Daneben erzählt die Chronik Justingers vor allem auch den Ursprung<br />

von Bern. Die Stadt sei von einem Herzog Berchtold von<br />

Zähringen gegründet worden und zwar im Jahre des Heils „1191“.<br />

Bern wird darin als eine bewußte Gründung in der Aare-Schlaufe<br />

hingestellt. Vorher habe noch niemand dort gesiedelt. – Doch im<br />

gleichen Zug vermerkt der Chronist, daß Bern schon dicht besiedelt<br />

war!<br />

Wichtig für die Gründung Berns ist natürlich die Sage, wie die Stadt<br />

zu ihrem Namen gekommen sei: Da habe man in dem Eichenwald,<br />

der den Siedlungsplatz vorher einnahm, eine Jagd veranstaltet. Als<br />

erstes Tier habe man einen schönen Schwarzbär erlegt. Deshalb<br />

sei der Ort zu seinem Namen Bern gekommen.<br />

Justinger ist alte Literatur und keine Geschichtsquelle. Trotzdem wird<br />

die Chronik geglaubt. Denn wenn man dies nicht täte, wüßte man<br />

nichts über die Anfänge Berns und der Waldstätte.<br />

Man hält die Angaben des Chronisten für wahr, weil der Chronist<br />

Quellen angibt. Im Ganzen zitiert Justinger 71 Urkunden und verweist<br />

an vielen Orten auf diese Dokumente so in der stat kisten ligent,<br />

also im Archiv vorhanden.<br />

Nach Justinger machte die Geschichtsschreibung Berns erst einmal<br />

fünfzig Jahre Pause, um dann zur Zeit der Burgunderkriege einen<br />

einsamen Höhepunkt zu erreichen.<br />

Die Zentralfigur der Chronistik der Burgunderkriege ist Diebold Schilling.<br />

Dieser war zwar Solothurner, diente dann in Luzern, um in Bern

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