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Einführung in die Numerische Mathematik - Lehrstuhl Numerische ...

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3 Interpolation und Approximation<br />

3.6 Approximationstheorie<br />

Bisher haben wir uns im Wesentlichen mit der Interpolation beschäftigt. Die Approximation<br />

ist weiter gefasst: wir suchen e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>fache Funktion p ∈ P (dabei ist der Funktionenraum<br />

P meist wieder der Raum der Polynome), welche <strong>die</strong> beste Approximation zu<br />

gegebener Funktion f oder zu gegebenen diskreten Daten y i ∈ R darstellt. Der Begriff<br />

beste Approximation ist dabei weit gefasst und wir bezeichnen ihn mit dem m<strong>in</strong>imalen<br />

Abstand von p zu f (oder zu den diskreten Daten). Den Abstand zwischen Funktionen<br />

können wir <strong>in</strong> Normen messen und <strong>die</strong> allgeme<strong>in</strong>e Approximationsaufgabe besteht nun im<br />

Auff<strong>in</strong>den von p ∈ P , so dass<br />

‖f − p‖ = m<strong>in</strong> ‖f − q‖.<br />

q∈P<br />

Die Wahl der Norm ‖ · ‖ ist dabei zunächst beliebig. Es stellt sich jedoch heraus, dass <strong>die</strong><br />

mathematische Approximationsaufgabe je nach betrachteter Norm e<strong>in</strong>er sehr unterschiedliche<br />

Vorgehensweise bedarf. E<strong>in</strong>e spezielle Approximationsaufgabe haben wir bereits kennengelernt:<br />

Bemerkung 3.77 (Lagrange-Interpolation als Approximation). Angenommen, <strong>in</strong> den<br />

n + 1 paarweise verschiedenen Stützstellen x 0 , x 1 , . . . , x n soll für das Polynom p n ∈ P n<br />

gelten p(x i ) = f(x i ), dann def<strong>in</strong>ieren wir <strong>die</strong> Norm:<br />

|p| n := max<br />

i=0,...,n |p(x i)|.<br />

Man kann zeigen, dass <strong>die</strong>s wirklich e<strong>in</strong>e Norm auf dem Polynomraum P n ist. Die Approximationsaufgabe:<br />

suche p ∈ P n , so dass<br />

|p − f| n = m<strong>in</strong><br />

q∈P n<br />

|q − f| n ,<br />

ist gerade <strong>die</strong> Lagrange-Interpolationsaufgabe.<br />

In <strong>die</strong>sem Abschnitt werden wir uns h<strong>in</strong>gegen hauptsächlich mit der L 2 -Norm<br />

sowie mit der Maximumsnorm<br />

( ∫ b<br />

‖f‖ L 2 ([a,b] := f(x) 2 dx<br />

a<br />

‖f‖ ∞ := max<br />

x∈[a,b] |f(x)|,<br />

befassen. Die beste Approximation <strong>in</strong> der L 2 -Norm taucht <strong>in</strong> der Analysis <strong>in</strong> Form der<br />

Fourier-Entwicklung <strong>in</strong> trigonometrischen Polynomen auf, Konvergenz wird hier bezüglich<br />

der L 2 -Norm<br />

‖f − f n ‖ L 2 ([a,b]) → 0 (n → ∞),<br />

) 1<br />

2<br />

,<br />

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