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Einführung in die Numerische Mathematik - Lehrstuhl Numerische ...

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4.1 Grundlagen der l<strong>in</strong>earen Algebra<br />

Beweis: (i) Es gilt:<br />

‖A‖ 2 ‖Ax‖ 2 2<br />

2 = sup<br />

x≠0 ‖x‖ 2 2<br />

(Ax, Ax) (A T Ax, x)<br />

= sup<br />

x≠0 ‖x‖ 2 = sup<br />

2 x≠0 ‖x‖ 2 2<br />

Die Matrix A T A ist symmetrisch und hat als solche nur reelle Eigenwerte. Sie besitzt e<strong>in</strong>e<br />

Orthonormalbasis ω i ∈ R n von Eigenvektoren mit Eigenwerten λ i ≥ 0. Alle Eigenwerte λ i<br />

s<strong>in</strong>d größer gleich Null, denn:<br />

λ i = λ i (ω i , ω i ) = (A T Aω i , ω i ) = (Aω i , Aω i ) = ‖Aω i ‖ 2 ≥ 0.<br />

Es sei x ∈ R n beliebig mit Basisdarstellung x = ∑ i α iω i . Es gilt dann wegen (ω i , ω j ) 2 = δ ij<br />

<strong>die</strong> Beziehung ‖x‖ 2 2 = ∑ i α2 i sowie mit dem Koeffizientenvektor α ∈ Rn :<br />

‖A‖ 2 ( ∑ i<br />

2 = sup<br />

α iA T Aω i , ∑ i α iω i )<br />

∑<br />

α≠0<br />

= sup<br />

α≠0<br />

∑<br />

i λ iα 2 i<br />

∑<br />

i α2 i<br />

i α2 i<br />

≤ max<br />

i<br />

λ i .<br />

( ∑ i<br />

= sup<br />

α iλ i ω i , ∑ i α iω i )<br />

∑<br />

α≠0<br />

i α2 i<br />

Es sei nun umgekehrt durch λ k der größte Eigenwert gegeben. Dann gilt für α i = δ ki :<br />

0 ≤ max λ i = λ k = ∑ i<br />

i<br />

λ i α 2 i ≤ ‖A‖ 2 2.<br />

(ii) Wir zeigen das Ergebnis exemplarisch für <strong>die</strong> Maximumsnorm:<br />

⎛<br />

⎞<br />

∑ m<br />

‖Ax‖ ∞ =<br />

a ij x j ⎠ .<br />

sup<br />

‖x‖ ∞=1<br />

⎝max<br />

i<br />

Jede Summe nimmt ihr Maximum an, falls |x j | = 1 und falls das Vorzeichen x j so gewählt<br />

wird, dass a ij x j ≥ 0 für alle j = 1, . . . , m. Dann gilt:<br />

‖Ax‖ ∞ = max<br />

i<br />

m ∑<br />

j=1<br />

j=1<br />

|a ij |.<br />

Als Nebenresultat erhalten wir, dass jeder Eigenwert betragsmäßig durch <strong>die</strong> Spektralnorm<br />

der Matrix A beschränkt ist. Es gilt sogar mit beliebiger Matrixnorm und verträglicher<br />

Vektornorm für e<strong>in</strong>en Eigenwert λ mit zugehörigem Eigenvektor w ∈ R n von A:<br />

|λ| =<br />

|λ| ‖w‖<br />

‖w‖<br />

= ‖Aw‖<br />

‖w‖<br />

‖A‖ ‖w‖<br />

≤ = ‖A‖.<br />

‖w‖<br />

E<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>fache Schranke für den betragsmäßig größten Eigenwert erhält man also durch<br />

Analyse beliebiger (verträglicher) Matrixnormen.<br />

Aus Satz 4.14 folgern wir weiter, dass für symmetrische Matrizen <strong>die</strong> ‖ · ‖ 2 -Norm mit dem<br />

Spektralradius der Matrix selbst übere<strong>in</strong>stimmt, daher der Name Spektralnorm.<br />

□<br />

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