Einführung in die Numerische Mathematik - Lehrstuhl Numerische ...
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3.5 <strong>Numerische</strong> Integration<br />
f(x)<br />
f(x)<br />
f(x)<br />
a<br />
b<br />
a<br />
x 0 = a+b<br />
2 b<br />
a<br />
b<br />
Abbildung 3.8: L<strong>in</strong>ksseitige Boxregel, Mittelpunktsregel und Trapezregel zur<br />
Integralapproximation.<br />
3.5.1 Interpolatorische Quadratur<br />
Die <strong>in</strong>terpolatorischen Quadraturformeln werden über <strong>die</strong> Konstruktion e<strong>in</strong>es geeigneten<br />
Interpolationspolynoms hergeleitet. Zu den gegebenen Stützstellen a ≤ x 0 < . . . < x n ≤ b<br />
wird gemäß Abschnitt 3.1 das Lagrangsche Interpolationspolynom als Approximation der<br />
Funktion f gebildet:<br />
Dieses wird dann <strong>in</strong>tegriert:<br />
Die Quadraturgewichte<br />
I (n) (f) :=<br />
p n (x) =<br />
∫ b<br />
a<br />
n∑<br />
i=0<br />
p n (x) dx =<br />
α i =<br />
∫ b<br />
a<br />
f(x i )L (n)<br />
i (x).<br />
n∑<br />
i=0<br />
∫ b<br />
f(x i ) L (n)<br />
i (x) dx<br />
a<br />
} {{ }<br />
=α i<br />
.<br />
L (n)<br />
i (x) dx (3.14)<br />
hängen offensichtlich nicht von der zu <strong>in</strong>tegrierenden Funktion f(x) ab, dafür vom Intervall<br />
[a, b] sowie von den Stützstellen x 0 , . . . , x n . Dies impliziert <strong>die</strong> Frage, ob durch<br />
geschickte Verteilung der Stützstellen <strong>die</strong> Qualität der Gewichte verbessert werden kann.<br />
(Als Vorwegnahme auf den nach-nachfolgenden Abschnitt kann <strong>die</strong>se Frage <strong>in</strong> der Tag mit<br />
Ja beantwortet werden).<br />
Bevor wir e<strong>in</strong>zelne Quadratur-Formeln analysieren und nach möglichst leistungsfähigen<br />
Formeln suchen, können wir zunächst e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>faches aber doch allgeme<strong>in</strong>es Resultat herleiten:<br />
Satz 3.39 (Lagrange-Quadratur). Für <strong>die</strong> <strong>in</strong>terpolatorischen Quadraturformeln I n (f) mit<br />
n + 1 paarweise verschiedenen Stützstellen x 0 , x 1 , . . . , x n gilt zur Approximation des Integrals<br />
I(f) = ∫ b<br />
a<br />
f(x) dx <strong>die</strong> Fehlerdarstellung<br />
mit Newtonscher Restglieddarstellung.<br />
∫ b<br />
n∏<br />
I(f) − I n (f) = f[x 0 , . . . , x n , x] (x − x j ) dx,<br />
a<br />
j=0<br />
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