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Einführung in die Numerische Mathematik - Lehrstuhl Numerische ...

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3.6 Approximationstheorie<br />

1.5<br />

1<br />

f(x)<br />

Gauss-Approximation<br />

Lagrange-Interpolation<br />

0.3<br />

0.2<br />

Fehler Gauss-Approximation<br />

Fehler Lagrange-Interpolation<br />

0<br />

0.5<br />

0.1<br />

0<br />

0<br />

-0.5<br />

-0.1<br />

-1<br />

-0.2<br />

-1.5<br />

-1 -0.5 0 0.5 1<br />

-0.3<br />

-1 -0.5 0 0.5 1<br />

Abbildung 3.10: Gauss-Approximation sowie Lagrange-Interpolation (jeweils kubisch) der<br />

Funktion f(x) = s<strong>in</strong>(πx). Rechts: Fehler der Approximationen.<br />

Die Normierung mit ‖L n ‖ −2 ist notwendig, da <strong>die</strong> Legendre-Polynome bezüglich der L 2 -<br />

Norm nicht normiert s<strong>in</strong>d, vergleiche Satz 3.65.<br />

Die Eigenschaft von p ∈ P n <strong>die</strong> beste Approximation zu f im Raum der Polynome zu<br />

se<strong>in</strong>, bedeutet auch, dass p bezüglich der L 2 -Norm e<strong>in</strong>e bessere Approximation ist als jede<br />

Lagrange-Interpolation zu beliebiger Wahl von Stützstellen x 0 , . . . , x n <strong>in</strong> [−1, 1]. Hieraus<br />

können wir auf triviale Weise e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>fache Fehlerabschätzung herleiten. Dazu sei f ∈<br />

C n+1 ([a, b]) und p ∈ P n <strong>die</strong> Bestapproximation. Es gilt:<br />

‖f − p‖ L 2 ([a,b]) ≤ ‖f n+1 ‖ ∞<br />

(n + 1)!<br />

⎛<br />

∫ 1 n∏<br />

m<strong>in</strong> ⎝<br />

x 0 ,...,x n∈[a,b] −1<br />

j=0<br />

⎞<br />

(x − x j ) 2 dx⎠<br />

1<br />

2<br />

. (3.20)<br />

Das M<strong>in</strong>imum des zweiten Ausdrucks ist nicht e<strong>in</strong>fach zu bestimmen, es können alle Stützstellen<br />

im Intervall frei variiert werden. Wir werden aber später auf <strong>die</strong>sen Punkt zurückkommen<br />

und <strong>die</strong>se Lücke schließen.<br />

Beispiel 3.81 (Gauss-Approximation vs. Lagrange-Interpolation). Wir approximieren <strong>die</strong><br />

Funktion f(x) = s<strong>in</strong>(πx) auf dem Intervall I = [−1, 1] mit Polynomen vom Grad drei.<br />

Zunächst erstellen wir <strong>in</strong> den äquidistant verteilten vier Stützstellen<br />

x i = −1 + 2i<br />

3 , i = 0, . . . , 3<br />

das zugehörige Lagrangesche Interpolationspolynom. Aufgrund von f(x 0 ) = f(x 3 ) = 0 gilt:<br />

p L (x) = s<strong>in</strong>(x 1 )L (3)<br />

1 (x) + s<strong>in</strong>(x 2)L (3)<br />

2 (x)<br />

= 27√ 3<br />

16 (x − x3 ).<br />

Als zweite Approximation bestimmen wir <strong>die</strong> Gauß-Approximation <strong>in</strong> der L 2 -Norm. Hierzu<br />

verwenden wir <strong>die</strong> Darstellung über <strong>die</strong> normierten Legendre-Polynome ˜L n (x) auf [−1, 1].<br />

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