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Einführung in die Numerische Mathematik - Lehrstuhl Numerische ...

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3.6 Approximationstheorie<br />

Der endlich-dimensionale Teilraum S ⊂ H besitzt e<strong>in</strong>e Basis {φ 1 , . . . , φ n } mit n := dim(S).<br />

Die beste Approximation p ∈ S stellen wir als L<strong>in</strong>earkomb<strong>in</strong>ation <strong>in</strong> <strong>die</strong>ser Basis dar:<br />

p =<br />

n∑<br />

α k u k ,<br />

k=1<br />

mit e<strong>in</strong>deutig bestimmten Koeffizienten α k ∈ R. Dieser Ansatz für p wird <strong>in</strong> <strong>die</strong> Orthogonalitätsbed<strong>in</strong>gung<br />

e<strong>in</strong>gesetzt:<br />

(f − p, φ) = (f −<br />

n∑<br />

α k φ k , φ) = (f, φ) −<br />

k=1<br />

n∑<br />

α k (φ k , φ) = 0 ∀φ ∈ S.<br />

Wir durchlaufen mit φ nach und nach alle Basisvektoren und erhalten (Superpositionspr<strong>in</strong>zip)<br />

das l<strong>in</strong>eare Gleichungssystem mit n Gleichungen und n Variablen:<br />

n∑<br />

(φ k , φ i ) α<br />

} {{ } }{{} k<br />

k=1<br />

=a ki x<br />

k=1<br />

= (f, φ i )<br />

} {{ }<br />

i = 1, . . . , n, (3.19)<br />

=b i<br />

<strong>in</strong> dem der Koeffizientenvektor x = (α k ) k=1,...,n <strong>die</strong> gesuchte unbekannten Lösung ist. Die<br />

sogenannte Systemmatrix A = (a ij ) n i,j=1 ist <strong>die</strong> Gramsche Matrix der Basis {φ 1, . . . , φ n }<br />

und stets regulär. A ist folglich <strong>in</strong>jektiv. Weiter ist A symmetrisch und also auch positiv<br />

def<strong>in</strong>it. Das Gleichungssystem Ax = b ist somit für jede rechte Seite b (d.h. für jedes f ∈<br />

H) e<strong>in</strong>deutig lösbar. Damit ist über <strong>die</strong> Orthogonalitätsbed<strong>in</strong>gung e<strong>in</strong>deutig e<strong>in</strong> Element<br />

p ∈ P bestimmt, welches aufgrund von Teil Satz 3.78 <strong>die</strong> Bestapproximationseigenschaft<br />

besitzt.<br />

□<br />

Der Beweis liefert sofort e<strong>in</strong> Konstruktionspr<strong>in</strong>zip zur Bestimmung der Bestapproximation<br />

p ∈ S. Wir stellen zu gegebener Basis {φ 1 , . . . , φ n } das l<strong>in</strong>eare n × n Gleichungssystem<br />

auf:<br />

n∑<br />

a ij α j = b i , i = 1, . . . , n,<br />

j=1<br />

mit a ij = (ψ i , ψ j ) und berechnen den Ergebnisvektor x = (α j ) j . Die gesuchte Bestapproximation<br />

p ∈ S ist dann <strong>in</strong> der Basisdarstellung gegeben als<br />

n∑<br />

p = α i ψ i .<br />

i=1<br />

Zur numerischen Realisierung muss zunächst das l<strong>in</strong>eare Gleichungssystem aufgestellt werden,<br />

d.h. <strong>in</strong>sbesondere müssen <strong>die</strong> E<strong>in</strong>träge der Systemmatrix (numerisch) <strong>in</strong>tegriert werden.<br />

Schließlich ist das l<strong>in</strong>eare Gleichungssystem Ax = b zu lösen. Das Lösen von l<strong>in</strong>earen<br />

Gleichungssystemen stellt e<strong>in</strong>en eigenen Schwerpunkt <strong>in</strong> der numerischen <strong>Mathematik</strong> dar<br />

und wir befassen uns damit <strong>in</strong> Kapitel 4. Es zeigt sich, dass <strong>die</strong>ser Lösungsweg numerische<br />

sehr <strong>in</strong>stabil ist. Angenommen, wir starten <strong>die</strong> Konstruktion mit der Monombasis<br />

{1, x, . . . , x n }. Dann ist <strong>die</strong> durch<br />

a ij =<br />

∫ 1<br />

−1<br />

x i x j dx,<br />

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