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Einführung in die Numerische Mathematik - Lehrstuhl Numerische ...

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4 <strong>Numerische</strong> L<strong>in</strong>eare Algebra<br />

Def<strong>in</strong>ition 4.50 (QR-Zerlegung). Die Zerlegung e<strong>in</strong>er Matrix A ∈ R n×n <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e orthogonale<br />

Matrix Q ∈ R n×n sowie e<strong>in</strong>e rechte obere Dreiecksmatrix R ∈ R n×n gemäß<br />

heißt QR-Zerlegung.<br />

A = QR,<br />

Die QR-Zerlegung hat den Vorteil, dass <strong>die</strong> Matrix R = Q T A <strong>die</strong> gleiche Konditionszahl<br />

hat wie <strong>die</strong> Matrix A selbst. E<strong>in</strong>mal erstellt, kann <strong>die</strong> QR-Zerlegung genutzt werden, um<br />

l<strong>in</strong>eare Gleichungssysteme mit der Matrix A effizient zu lösen:<br />

Ax = b ⇔ Q T Ax = Q T b ⇔ Rx = Q T b.<br />

Zur Realisierung der QR-Zerlegung stellt sich <strong>die</strong> Frage nach der Konstruktion orthogonaler<br />

Matrizen Q zur Reduktion von A auf Dreiecksgestalt.<br />

4.4.1 Das Gram-Schmidt Verfahren<br />

Der wichtigste Algorithmus zum Erstellen e<strong>in</strong>er Orthonormalbasis ist das Orthogonalisierungsverfahren<br />

nach Gram-Schmidt:<br />

Satz 4.51 (Gram-Schmidt Orthonormalisierungsverfahren). Es sei durch {a 1 , . . . , a n } e<strong>in</strong>e<br />

Basis des R n gegeben, durch (·, ·) e<strong>in</strong> Skalarprodukt mit <strong>in</strong>duzierter Norm ‖ · ‖. Die<br />

Vorschrift:<br />

(i) q 1 := a 1<br />

‖a 1 ‖ ,<br />

∑<br />

i = 2, . . . , n : (ii) ˜q i := a i − (a i , q j )q j , q i := ˜q i<br />

‖˜q i ‖ ,<br />

erzeugt e<strong>in</strong>e Orthonormalbasis {q 1 , . . . , q n } des R n . Es gilt ferner:<br />

i−1<br />

j=1<br />

(q i , a j ) = 0 ∀1 ≤ j < i ≤ n.<br />

Beweis: Wir führen den Beweis per Induktion. Für i = 1 ist a 1 ≠ 0, da durch a 1 , . . . , a n<br />

der ganze R n aufgespannt wird. Für i = 2 gilt:<br />

(˜q 2 , q 1 ) = (a 2 , q 1 ) − (a 2 , q 1 ) (q 1 , q 1 ) = 0.<br />

} {{ }<br />

=1<br />

Aus der l<strong>in</strong>earen Unabhängigkeit von a 2 und q 1 folgt, dass ˜q 2 ≠ 0. Es sei nun also (q k , q l ) =<br />

δ kl für k, l > i. Dann gilt für k < i beliebig<br />

i−1<br />

∑<br />

(˜q i , q k ) = (a i , q k ) − (a i , q j ) (q j , q k ) = (a i , q k ) − (a i , q k ) = 0.<br />

} {{ }<br />

j=1<br />

=δ jk<br />

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