Einführung in die Numerische Mathematik - Lehrstuhl Numerische ...
Einführung in die Numerische Mathematik - Lehrstuhl Numerische ...
Einführung in die Numerische Mathematik - Lehrstuhl Numerische ...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
3 Interpolation und Approximation<br />
Beweis: Es gilt<br />
I (n) (f) =<br />
n∑<br />
i=0<br />
α (n)<br />
i f(x (n)<br />
i ), α (n)<br />
i > 0,<br />
n∑<br />
i=0<br />
α (n)<br />
i = 2.<br />
Es sei ɛ > 0. Nach dem Approximationssatz von Weierstraß gibt es e<strong>in</strong> p ∈ P m (wobei m<br />
h<strong>in</strong>reichend groß), so dass<br />
max<br />
−1≤x≤1 |f(x) − p(x)| ≤ ɛ 4 .<br />
Für h<strong>in</strong>reichend großes 2n + 2 > m gilt I(p) − IG n (p) = 0. Damit folgern wir<br />
|I(f) − I (n) (f)| ≤ |I(f − p)| + |I(p) − I (n) (p)| + |I (n) (p − f)| ≤ ɛ.<br />
} {{ } } {{ } } {{ }<br />
≤ ɛ 4 ·2<br />
=0<br />
≤ ɛ 4 ·2<br />
Da ɛ > 0 beliebig gewählt worden ist, muss I (n) (f) → I(f) für n → ∞ konvergieren.<br />
Schließlich beweisen wir noch e<strong>in</strong> optimales Resultat für den Fehler der Gauß-Quadratur:<br />
Satz 3.63 (Fehlerabschätzung der Gauß-Quadratur). Es sei f ∈ C 2n+2 [a, b]. Dann lautet<br />
<strong>die</strong> Restglieddarstellung zu e<strong>in</strong>er Gaußquadraturformel der Ordnung 2n + 2 :<br />
R (n) (f) = f (2n+2) (ξ)<br />
(2n + 2)!<br />
für ξ ∈ [a, b] und mit p n+1 = ∏ n<br />
j=0 (x − λ j ).<br />
∫ b<br />
a<br />
p 2 n+1(x) dx<br />
Beweis: Der Beweis erfolgt unter Zuhilfenahme der Hermite-Interpolation (siehe Satz<br />
3.16). Hiernach existiert e<strong>in</strong> Polynom h ∈ P 2n+1 zu e<strong>in</strong>er zu <strong>in</strong>terpolierenden Funktion<br />
f ∈ C 2n+2 [−1, 1], welches <strong>die</strong> Hermitesche Interpolationsaufgabe löst, mit den Interpolationsbed<strong>in</strong>gungen<br />
h(λ i ) = f(λ i ), h ′ (λ i ) = f ′ (λ i ), i = 0, . . . , n.<br />
Hierzu lautet <strong>die</strong> (bereits bekannte) Restglieddarstellung<br />
n∏<br />
f(x) − h(x) = f[λ 0 , λ 0 , . . . , λ n , λ n , x] (x − λ j ) 2 .<br />
j=0<br />
Wendet man nun <strong>die</strong> Gaußsche-Quadraturformel auf h(x) an, dann gilt zunächst I (n)<br />
G (h) =<br />
I(h), und weiter unter Anwendung des Mittelwertsatzes der Integralrechnung<br />
I(f) − I (n)<br />
G<br />
(f) = I(f − h) − I(n)<br />
G<br />
(f − h)<br />
∫ 1<br />
n∏<br />
n∑<br />
= f[λ 0 , λ 0 , . . . , λ n , λ n , x] (x − λ j ) 2 dx − a i [f(λ i ) − h(λ i )]<br />
−1<br />
j=0<br />
i=0<br />
= f (2n+2) ∫<br />
(ξ) 1 n∏<br />
(x − λ j ) 2 dx.<br />
2n + 2)! −1<br />
j=0<br />
□<br />
88