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Einführung in die Numerische Mathematik - Lehrstuhl Numerische ...

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4 <strong>Numerische</strong> L<strong>in</strong>eare Algebra<br />

Beispiel 4.81 (Inverse Iteration nach Wieland). Es sei:<br />

mit den Eigenwerten:<br />

⎛<br />

⎞<br />

2 −0.1 0.4<br />

⎜<br />

⎟<br />

A = ⎝0.3 −1 0.4⎠<br />

0.2 −0.1 4<br />

λ 1 ≈ −0.983, λ 2 = 1.954, λ 3 = 4.029.<br />

Wir wollen alle Eigenwerte mit der <strong>in</strong>versen Iteration bestimmen. Startwerte erhalten wir<br />

durch Analyse der Gerschgor<strong>in</strong>-Kreise:<br />

K 1 = K 0.5 (2), K 2 = K 0.2 (−1), K 3 := K 0.3 (4).<br />

Die drei Kreise s<strong>in</strong>d disjunkt und wir wählen als Shift <strong>in</strong> der Inversen Iteration σ 1 = 2,<br />

σ 2 = −1 sowie σ 3 = 4. Die Iteration wird stets mit v = (1, 1, 1) T und Normierung bezüglich<br />

der Maximumsnorm gestartet. Wir erhalten <strong>die</strong> Näherungen:<br />

σ 1 = 2 : µ (1)<br />

1 = −16.571, µ (2)<br />

1 = −21.744, µ (3)<br />

1 = −21.619, µ (4)<br />

1 = −21.622,<br />

σ 2 = −1 : µ (1)<br />

2 = 1.840, µ (2)<br />

2 = 49.743, µ (3)<br />

2 = 59.360, µ (4)<br />

2 = 59.422,<br />

σ 3 = 4 : µ (1)<br />

3 = 6.533, µ (2)<br />

3 = 36.004, µ (3)<br />

3 = 33.962, µ (4)<br />

3 = 33.990.<br />

Diese Approximationen ergeben <strong>die</strong> folgenden Eigenwert-Näherungen:<br />

λ 1 = σ 1 + 1/µ (4)<br />

1 ≈ 1.954, λ 2 = σ 2 + 1/µ (4)<br />

2 ≈ −0.983, λ 3 = σ 3 + 1/µ (4)<br />

3 ≈ 4.029.<br />

Alle drei Näherungen s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> den ersten wesentlichen Stellen exakt.<br />

Das Beispiel demonstriert, dass <strong>die</strong> <strong>in</strong>verse Iteration mit Shift zu e<strong>in</strong>er wesentlichen Beschleunigung<br />

der Konvergenz führt, falls gute Schätzungen der Eigenwerte vorliegen.<br />

4.6.4 Das QR-Verfahren zur Eigenwertberechnung<br />

Wir haben bereits <strong>die</strong> QR-Zerlegung e<strong>in</strong>er Matrix A <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e orthogonale Matrix Q ∈ R n×n<br />

sowie e<strong>in</strong>e rechte obere Dreiecksmatrix R ∈ R n×n kennengelernt. Das QR-Verfahren zur<br />

Berechnung der Eigenwerte von A beruht auf der folgenden Beobachtung:<br />

A = QR = QR(QQ T ) = Q(RQ)Q T , (4.13)<br />

d.h., <strong>die</strong> Matrix A ist orthogonal ähnlich zur Matrix RQ, hat also <strong>die</strong> gleichen Eigenwerte<br />

wie <strong>die</strong>se. Wir def<strong>in</strong>ieren:<br />

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