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Einführung in die Numerische Mathematik - Lehrstuhl Numerische ...

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5.3 Iterative Lösungsverfahren für l<strong>in</strong>eare Gleichungssysteme<br />

Im k-ten Schritt wird <strong>die</strong> Approximation x k = x 0 + ∑ k<br />

i=1 α i d i als das M<strong>in</strong>imum über alle<br />

α 1 , . . . , α k bezüglich Q(x k ) gesucht:<br />

(<br />

) { (<br />

) (<br />

)}<br />

k∑<br />

1<br />

k∑<br />

k∑<br />

k∑<br />

m<strong>in</strong> Q x 0 + α i d i = m<strong>in</strong> Ax 0 + α i Ad i , x 0 + α i d i − b, x 0 + α i d i .<br />

2<br />

i=1<br />

i=1<br />

i=1<br />

i=1<br />

Der stationäre Punkt ist bestimmt durch:<br />

0 = ! ∂<br />

(<br />

Q(x k ) = Ax 0 +<br />

∂α j<br />

k∑<br />

i=1<br />

)<br />

(<br />

α i Ad i , d j − (b, d j ) = − b − Ax k , d j) , j = 1, . . . , k.<br />

D.h., das neue Residuum b − Ax k steht orthogonal auf allen Suchrichtungen d j für j =<br />

1, . . . , k. Diese Gleichung<br />

(b − Ax k , d j ) = 0 ∀j = 1, . . . , k, (5.17)<br />

wird Galerk<strong>in</strong>-Gleichung genannt. Beim Entwurf des CG-Verfahrens ist es nun wichtig,<br />

dass <strong>die</strong> neu gewählte Suchrichtung d k+1 nicht im Erzeugnis der bisherigen Suchrichtungen<br />

span{d 1 , . . . , d k } enthalten ist. Denn <strong>in</strong> <strong>die</strong>sem Fall wird der Suchraum nicht größer und<br />

<strong>die</strong> Approximation kann nicht verbessert werden. Daher wählt man für das CG-Verfahren<br />

ausgehend von e<strong>in</strong>er Startapproximation x 0 ∈ R n mit d 0 := b − Ax 0 den Krylow-Raum<br />

K k (d 0 , A):<br />

K k (d 0 , A) := span{d 0 , Ad 0 , . . . , A k−1 d 0 }.<br />

Es gilt:<br />

Hilfsatz 5.43. Angenommen es gilt A k d 0 ∈ K k . Dann liegt auch für <strong>die</strong> Lösung x ∈ R n<br />

von Ax = b im k-ten Krylow-Raum K k (d 0 , A).<br />

Beweis: Es sei K k gegeben und x k ∈ x 0 + K k <strong>die</strong> beste Approximation, welche <strong>die</strong><br />

Galerk<strong>in</strong>-Gleichung (5.17) erfüllt. Es sei r k := b − Ax t . Wegen<br />

r k = b − Ax k = b − Ax<br />

} {{ 0 +A (x<br />

}<br />

0 − x k ) ∈ d 0 + AK k ,<br />

} {{ }<br />

=d 0 ∈K k<br />

gilt r k ∈ K k+1 . Angenommen nun, K k+1 ⊂ K k . Dann gilt r k ∈ K k . Die Galerk<strong>in</strong>-Gleichung<br />

besagt r k ⊥ K k , d.h. es gilt zw<strong>in</strong>gend r k = 0 und Ax k = b.<br />

□<br />

Falls das CG-Verfahren abbricht weil ke<strong>in</strong>e neuen Suchrichtungen h<strong>in</strong>zukommen, so ist<br />

<strong>die</strong> Lösung gefunden. Angenommen, <strong>die</strong> A-orthogonalen Suchrichtungen {d 0 , d 1 , . . . , d k−1 }<br />

liegen vor, so kann <strong>die</strong> CG-Approximation durch Ausnutzen der Basisdarstellung x k =<br />

x 0 + ∑ α i d i aus der Galerk<strong>in</strong>-Gleichung berechnet werden:<br />

(<br />

)<br />

k∑<br />

b − Ax 0 − α i Ad i , d j<br />

i=1<br />

= 0 ⇒ (b − Ax 0 , d j ) = α j (Ad j , d j ) ⇒ α j = (d0 , d j )<br />

(Ad j , d j ) .<br />

215

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