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Einführung in die Numerische Mathematik - Lehrstuhl Numerische ...

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4.6 Berechnung von Eigenwerten<br />

Satz 4.87 (Hessenberg-Normalform). Zu jeder Matrix A ∈ R n×n existiert e<strong>in</strong>e orthogonale<br />

Matrix Q ∈ R n×n , so dass<br />

⎛<br />

⎞<br />

∗ · · · · · · · · · ∗<br />

. ∗ .. . .. . .. .<br />

Q T AQ =<br />

. 0 .. . .. . .. .<br />

,<br />

⎜ .<br />

⎝.<br />

.. . .. . .. ⎟ . ⎠<br />

0 · · · 0 ∗ ∗<br />

e<strong>in</strong>e Hessenberg-Matrix ist, also e<strong>in</strong>e rechte obere Dreiecksmatrix, <strong>die</strong> zusätzlich e<strong>in</strong>e untere<br />

Nebendiagonale besitzt. Falls A = A T symmetrisch ist, so ist Q T AQ e<strong>in</strong>e Tridiagonalmatrix.<br />

Beweis: Die Konstruktion der Hessenberg-Matrix erfolgt ähnlich der QR-Zerlegung mit<br />

Householder-Transformationen. Um Ähnlichkeitstransformationen sicherzustellen müssen<br />

wir <strong>die</strong> orthogonalen Householder-Matrizen S (i) jedoch von l<strong>in</strong>ks und rechts an <strong>die</strong> Matrix<br />

A multiplizieren.<br />

Wir beschreiben den ersten Schritt. Es seien A = (a 1 , . . . , a n ) <strong>die</strong> Spaltenvektoren von A.<br />

Wir bestimmen den Vektor v (1) = (0, v (1)<br />

2 , . . . , v(1) n ) T so, dass mit S (1) = I − 2v (1) (v (1) ) T<br />

gilt<br />

S (1) a 1 ∈ span(e 1 , e 2 ).<br />

Hierzu wählen wir e<strong>in</strong>e Householder-Transformation mit Vektor<br />

v (1) = ã1 + ‖ã 1 ‖e 2<br />

‖ ã 1 + ‖ã 1 ‖e 2 ‖ ,<br />

wobei ã 1 = (0, a 21 , . . . , a n1 ) der reduzierte erste Spaltenvektor ist. Dann gilt mit S (1) =<br />

I − 2v (1) (v (1) ) T mit S (1) = (S (1) ) T :<br />

⎛<br />

⎞<br />

a 11 a 12 · · · a 1n<br />

⎛<br />

⎞<br />

a 11 ∗ · · · ∗<br />

∗ ∗ · · · ∗<br />

A (1) = S (1) A(S (1) ) T . ∗<br />

=<br />

0 . .. .<br />

⎜<br />

⎟·S (1) =:<br />

0 Ã (1)<br />

⎜<br />

⎟, Ã (1) ∈ R n−1×n−1 .<br />

⎝ .<br />

. . .. . ⎠ ⎝ .<br />

⎠<br />

0 ∗ · · · ∗<br />

0<br />

Im zweiten Schritt wird das entsprechende Verfahren auf <strong>die</strong> Matrix Ã(1) angewendet.<br />

Nach n − 2 Schritten erhalten wir mit Matrix A (n−2) , welche Hessenberg-Gestalt hat.<br />

Q T AQ := S } (n−2) {{ · · · S (1)<br />

} A } S (1) · ·{{ · S (n−2)<br />

}<br />

=:Q T<br />

=:Q<br />

Im Falle A = A T gilt:<br />

(Q T AQ) T = Q T A T Q = Q T AQ.<br />

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