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Einführung in die Numerische Mathematik - Lehrstuhl Numerische ...

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5 <strong>Numerische</strong> Iterationsverfahren<br />

Satz 5.12 (Newton-Kantorovich). Es sei D ⊂ R n e<strong>in</strong>e offene und konvexe Menge. Weiterh<strong>in</strong><br />

sei f : D ⊂ R n → R n stetig-differenzierbar.<br />

(i) Die Jacobi-Matrix f ′ sei gleichmäßig Lipschitz-stetig für alle x, y ∈ D:<br />

‖f ′ (x) − f ′ (y)‖ ≤ γ‖x − y‖, x, y ∈ D. (5.4)<br />

(ii) Weiter habe <strong>die</strong> Jacobi-Matrix auf D e<strong>in</strong>e gleichmäßig beschränkte Inverse<br />

(iii) Es gelte für den Startpunkt x 0 ∈ D:<br />

(iv) Für r := 2α ist <strong>die</strong> abgeschlossene Kugel<br />

‖f ′ (x) −1 ‖ ≤ β, x ∈ D. (5.5)<br />

q := αβγ < 1 2 , α := ‖f ′ (x 0 ) −1 f(x 0 )‖. (5.6)<br />

B r (x 0 ) := {x ∈ R n : ‖x − x 0 ‖ ≤ r}<br />

<strong>in</strong> der Menge D enthalten.<br />

Dann besitzt <strong>die</strong> Funktion f e<strong>in</strong>e Nullstelle z ∈ B r (x 0 ) und <strong>die</strong> Newton-Iteration<br />

f ′ (x k )δx = d k , d k := −f(x k ),<br />

x k+1 = x k + δx, k = 0, 1, 2, . . . .<br />

konvergiert quadratisch gegen <strong>die</strong>se Nullstelle z. Darüber h<strong>in</strong>aus gilt <strong>die</strong> a priori Fehlerabschätzung<br />

‖x k − z‖ ≤ 2αq 2k −1 , k = 0, 1, . . . .<br />

Beweis: Der Beweis zum Satz ist weitaus aufwändiger als im e<strong>in</strong>dimensionalen Fall, daher<br />

geben wir zunächst e<strong>in</strong>e Skizze an:<br />

(i) Herleitung von Hilfsabschätzungen.<br />

(ii) Alle Iterierten liegen <strong>in</strong> der Kugel B r (x 0 ) und es gilt <strong>die</strong> a priori Fehlerabschätzung<br />

für ‖x k − x 0 ‖ (Beweis über vollständige Induktion).<br />

(iii) Zeige (x k ) k∈N ist Cauchy-Folge und hat damit <strong>in</strong> R n e<strong>in</strong>en e<strong>in</strong>deutigen Grenzwert z.<br />

(iv) Existenz e<strong>in</strong>er Nullstelle: Zeige, dass z e<strong>in</strong>e Nullstelle der Funktion f ist.<br />

(v) E<strong>in</strong>deutigkeit: Zeige, dass <strong>die</strong> Nullstelle z e<strong>in</strong>deutig ist.<br />

Nun zum ausführlichen Beweis:<br />

(i) Herleitung von Hilfsabschätzungen:<br />

Es seien x, y, z ∈ D. Da D konvex ist, gilt für alle x, y ∈ D:<br />

f j (x) − f j (y) =<br />

∫ 1<br />

0<br />

d<br />

ds f j(sx + (1 − s)y) ds, j = 1, . . . , n.<br />

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