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Einführung in die Numerische Mathematik - Lehrstuhl Numerische ...

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3.1 Polynom<strong>in</strong>terpolation<br />

und F ∈ C n+1 [a, b] mit<br />

n∏<br />

F (t) := f(t) − p n (t) − K(x) (t − x j ).<br />

j=0<br />

K(x) sei so bestimmt, so dass F (x) = 0. Dies ist möglich, da<br />

n∏<br />

(t − x j ) ≠ 0 ⇒ K(x) = f(t) − p n(t)<br />

∏ nj=0<br />

(t − x<br />

j=0<br />

j ) .<br />

Dann besitzt F (t) <strong>in</strong> [a, b] m<strong>in</strong>destens n+2 verschiedene Nullstellen x 0 , x 1 , . . . , x n , x. Durch<br />

wiederholte Anwendung des Satzes von Rolle hat <strong>die</strong> Ableitung F (n+1) m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>e<br />

Nullstelle ξ ∈ (a, b). Mit<br />

0 = F (n+1) (ξ) = f (n+1) (ξ) − p (n+1) (ξ) − K(x)(n + 1)! = f (n+1) (ξ) − 0 − K(x)(n + 1)!.<br />

Hieraus folgt <strong>die</strong> Behauptung mittels<br />

K(x) = f (n+1) (ξ)<br />

(n + 1)!<br />

⇒<br />

f(x) − p n (x) = f (n+1) (ξ)<br />

(n + 1)!<br />

n∏<br />

(x − x j )<br />

j=0<br />

Satz 3.12 (Interpolationsfehler mit Integral-Restglied). Es sei f ∈ C n+1 [a, b]. Dann gilt<br />

für x ∈ [a, b] \ {x 0 , . . . , x n } <strong>die</strong> Darstellung<br />

n∏<br />

f(x) − p(x) = f[x 0 , . . . , x n , x] (x − x j ),<br />

j=0<br />

mit den Interpolationsbed<strong>in</strong>gungen f[x i , . . . , x i+k ] := y[x i , . . . , x i+k ] und<br />

f[x 0 , . . . , x n , x] =<br />

∫ 1 ∫ t1<br />

0<br />

0<br />

· · ·<br />

Beweis: Wird folgen.<br />

∫ tn<br />

0<br />

f (n+1)( x 0 + t 1 (x 1 − x 0 ) + . . . + t(x − x n ) ) dt . . . dt 2 dt 1 .<br />

Für den Fehler der Lagrange-Interpolation können <strong>die</strong> folgenden Betrachtungen geführt<br />

werden. In (3.4) wird für großes n der Term 1<br />

(n+1)!<br />

sehr kle<strong>in</strong>. Das Produkt ∏ n<br />

j=0 (x − x j )<br />

wird kle<strong>in</strong>, wenn <strong>die</strong> Stützstellen sehr dicht beie<strong>in</strong>ander liegen. S<strong>in</strong>d alle Ableitungen von<br />

f gleichmäßig (bzgl. der Ableitungsstufe) beschränkt auf [a, b], so gilt mit (3.5), dass<br />

max |f(x) − p(x)| → 0, n → ∞.<br />

a≤x≤b<br />

Haben <strong>die</strong> Ableitungen der zu <strong>in</strong>terpolierenden Funktion jedoch e<strong>in</strong> zu starkes Wachstumverhalten<br />

für n → ∞, z.B.<br />

f(x) = (1 + x 2 ) −1 , |f n (x)| ≈ 2 n n!O(|x| −2−n ),<br />

so konvergiert <strong>die</strong> Interpolation nicht gleichmäßig auf [a, b].<br />

□<br />

□<br />

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