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Einführung in die Numerische Mathematik - Lehrstuhl Numerische ...

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3 Interpolation und Approximation<br />

gegebene Matrix <strong>die</strong> sogenannte Hilbert-Matrix<br />

⎛ 1<br />

1<br />

2<br />

1 1<br />

2 3<br />

1 1<br />

H n =<br />

3 4<br />

1 1<br />

4 5<br />

⎜<br />

⎝ .<br />

1 1<br />

n n+1<br />

1<br />

3<br />

1<br />

4<br />

1<br />

5<br />

1<br />

1<br />

4<br />

. . .<br />

n<br />

1<br />

1<br />

5<br />

. . .<br />

. .. 1<br />

. .. . .. .<br />

1<br />

n+2<br />

n+1<br />

n+2<br />

⎟<br />

⎠<br />

. .. .<br />

1<br />

1<br />

n+3<br />

. . .<br />

2n−1<br />

Das Lösen e<strong>in</strong>es Gleichungssystems mit der Hilbert-Matrix ist äußerst schwer. Dies liegt<br />

an der Konditionszahl der Hilbertmatrix, welche angibt, wie sich Rundungsfehler beim<br />

Lösungsprozess verstärken. Schon für n = 4 liegt <strong>die</strong> Fehlerverstärkung der Hilbert-Matrix<br />

bei 15 000. Diese Matrix muss also unbed<strong>in</strong>gt vermieden werden.<br />

Auch wenn <strong>die</strong> Wahl der Basisvektoren {φ 1 , . . . , φ n } ke<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>fluss auf das Ergebnis hat,<br />

so bestimmt sie doch wesentlich den Aufwand bei der Realisierung. Angenommen, <strong>die</strong><br />

Basis sei e<strong>in</strong> Orthonormalsystem, d.h. es gelte (φ i , φ j ) = δ ij für alle i, j = 1, . . . , n. Dann<br />

gilt für <strong>die</strong> Systemmatrix <strong>in</strong> (3.19)<br />

a ij = (φ i , φ j ) = δ ij ⇒ A = I.<br />

Die Systemmatrix ist <strong>die</strong> E<strong>in</strong>heitsmatrix und <strong>die</strong> gesuchten Koeffizienten lassen sich sofort<br />

ablesen<br />

α i = (f, φ i ),<br />

womit <strong>die</strong> Bestapproximation durch <strong>die</strong> Relation<br />

n∑<br />

p = (f, φ i )φ i ,<br />

i=1<br />

trivial gegeben ist. Für <strong>die</strong>ses vere<strong>in</strong>fachte Vorgehen benötigen wir zunächst e<strong>in</strong>e Orthonormalbasis<br />

von S ⊂ H. Die Orthonormalisierung kann mit Hilfe des bereits diskutieren<br />

Gram-Schmidt-Algorithmus durchgeführt werden. Bei Verwendung der Monombasis des<br />

S = P n führt <strong>die</strong>ser Algorithmus auf <strong>die</strong> Legendre-Polynome. Wir fassen zusammen:<br />

⎞<br />

.<br />

Korollar 3.80 (Gauss-Approximation mit Polynomen). Es sei f ∈ C[−1, 1]. Die Bestapproximation<br />

p ∈ P n bezüglich der L 2 -Norm im Raum der Polynome von Grad n e<strong>in</strong>deutig<br />

bestimmt durch:<br />

n∑ 1<br />

p(x) =<br />

‖L i ‖ 2 (L i , f)L i (x),<br />

L 2 [−1,1]<br />

mit den Legendre-Polynomen<br />

i=0<br />

d i<br />

L i (x) := 1<br />

2 i i! dx i (x2 − 1) i .<br />

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