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Einführung in die Numerische Mathematik - Lehrstuhl Numerische ...

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3 Interpolation und Approximation<br />

3.1.2 Newtonsche Darstellung<br />

Die Newtonsche Darstellung der Lagrangeschen Interpolationsaufgabe löst <strong>die</strong>ses Problem<br />

durch e<strong>in</strong>e andere Wahl von Basispolynomen:<br />

N 0 (x) := 1,<br />

k−1<br />

∏<br />

N k (x) := (x − x j ), k = 1, . . . , n.<br />

j=0<br />

Das Basispolynom N k (x) hängt nur von den Stützstellen x 0 , . . . , x k ab. Bei H<strong>in</strong>zunahme<br />

e<strong>in</strong>er Stützstelle x k+1 müssen <strong>die</strong> ersten Basispolynome nicht geändert werden. Das<br />

Interpolationspolynom wird nach dem Ansatz<br />

p(x) =<br />

n∑<br />

a k N k (x),<br />

k=0<br />

bestimmt. Für <strong>die</strong> Stützstelle x k gilt N l (x k ) = 0 für alle l > k. Wir gehen rekursiv vor:<br />

y 0<br />

!<br />

= p(x 0 ) = a 0 ,<br />

y 1<br />

!<br />

= p(x 1 ) = a 0 + a 1 (x 1 − x 0 ),<br />

.<br />

y n<br />

!<br />

= p(x n ) = a 0 + a 1 (x n − x 0 ) + . . . + a n (x n − x 0 ) · · · (x n − x n−1 ).<br />

Im Gegensatz zur vorher kennengelernten Lagrangeschen Darstellung kann e<strong>in</strong> weiteres<br />

Datenpaar (x n+1 , y n+1 ) leicht h<strong>in</strong>zugefügt werden. Ist das Interpolationspolynom p n :=<br />

p =∈ P n gegeben, so kann e<strong>in</strong>e Stützstelle x n+1 e<strong>in</strong>fach h<strong>in</strong>zugenommen werden:<br />

y n+1<br />

!<br />

= p n+1 (x n+1 ) = p n (x n+1 )+a n+1 N n+1 (x n+1 ) ⇒ a n+1 = y n+1 − p n (x n+1 )<br />

. (3.1)<br />

N n+1 (x n+1 )<br />

In der Praxis werden <strong>die</strong> Koeffizienten a k auf e<strong>in</strong>e numerisch stabilere und effizientere<br />

Weise bestimmt:<br />

Satz 3.8. Das Lagrangesche Interpolationspolynom zu den Punkten (x k , y k ), k = 0, . . . , n<br />

lautet bezüglich der Newtonschen Polynombasis:<br />

p(x) =<br />

n∑<br />

y[x 0 , . . . , x k ]N k (x).<br />

k=0<br />

Die Notation y[x 0 , . . . , x k ] bezeichnet <strong>die</strong> divi<strong>die</strong>rten Differenzen, welche über <strong>die</strong> folgende<br />

rekursive Vorschrift def<strong>in</strong>iert s<strong>in</strong>d:<br />

1 f ü r k = 0, . . . , n s e t z e y[x k ] := y k<br />

2 f ü r l = 1, . . . , n und<br />

3 f ü r k = 0, . . . , n − l berechne<br />

4 y[x k , . . . , x k+l ] := y[x k+1,...,x k+l ]−y[x k ,...,x k+l−1 ]<br />

x k+l −x k<br />

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