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7. Chancen und Risiken für die Fahrradmobilität in Hessen

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Fahrradnutzung <strong>in</strong> <strong>Hessen</strong> <strong>und</strong> Aufzeigen der Potentiale Seite 86<br />

entierung bei der Fahrradnutzung <strong>in</strong> Westhessen zeigt sich auch bei Betrachtung der mit<br />

dem Rad zurückgelegten Distanzen. Auch <strong>in</strong> Nordhessen s<strong>in</strong>d <strong>die</strong> mit dem Fahrrad zurückge-<br />

legten Distanzen verhältnismäßig groß. Jedoch ist hier nicht aus den Wegezwecken<br />

erkennbar, was ursächlich da<strong>für</strong> ist. In allen anderen Analyseregionen s<strong>in</strong>d <strong>die</strong> Strecken, <strong>die</strong><br />

Rad gefahren werden, kürzer (Abbildung 51).<br />

Abbildung 51: Radverkehrsanteil nach Distanz nach Regionen<br />

Intermodalität spielt <strong>in</strong> den ländlicheren Gegenden e<strong>in</strong>e ger<strong>in</strong>gere Rolle als <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>-Ma<strong>in</strong><br />

<strong>und</strong> v.a. Südhessen, wo der Radverkehrsanteil, wie bereits gezeigt, generell höher liegt.<br />

Interessanterweise rühren <strong>die</strong>se verhältnismäßig hohen Zahlen allerd<strong>in</strong>gs nicht von den<br />

Kernstädten selbst her. In Darmstadt <strong>und</strong> Kassel liegt der Anteil aller ÖV-Fahrten, bei denen<br />

auch e<strong>in</strong> Fahrrad genutzt wird, bei 5%, <strong>in</strong> Frankfurt <strong>und</strong> Offenbach bei 4%, <strong>in</strong> Wiesbaden gab<br />

es ke<strong>in</strong>en e<strong>in</strong>zigen Fall bei 309 erhobenen ÖV-Fahrten. E<strong>in</strong>e Auswertung nach e<strong>in</strong>em ande-<br />

ren räumlichen Faktor, den siedlungsstrukturellen Regionstypen (Kapitel 4) zeigt, dass <strong>die</strong><br />

<strong>in</strong>termodale Wegekomb<strong>in</strong>ation ÖV <strong>und</strong> Fahrrad am ehesten <strong>in</strong> den hochverdichteten Kreisen<br />

<strong>in</strong> Agglomerationszentren <strong>und</strong> <strong>in</strong> den Kernstädten im verstädterten Raum vorzuf<strong>in</strong>den ist.<br />

Komb<strong>in</strong>iert wird also hauptsächlich <strong>in</strong> Zentren <strong>und</strong> Zentrennähe. In Geme<strong>in</strong>den mit 2.000-<br />

5.000 E<strong>in</strong>wohnern ‒ der kle<strong>in</strong>sten Größenklasse, <strong>die</strong> im Datensatz MiD analysierbar ist – liegt<br />

der Anteil an Fahrrad-ÖV-Komb<strong>in</strong>ierern mit 8% aller ÖV-Fahren am höchsten. Letztendlich<br />

sche<strong>in</strong>t also <strong>die</strong>se Form von Intermodalität <strong>für</strong> <strong>die</strong> Bewohner der umliegenden Geme<strong>in</strong>den<br />

<strong>und</strong> Vororte von Städten bzw. Agglomerationen e<strong>in</strong>e attraktive Möglichkeit der Mobilität<br />

darzustellen. Als Ursache <strong>für</strong> <strong>die</strong>sen Umstand ist anzunehmen, dass hier zwar sehr gute ÖV-

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