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7. Chancen und Risiken für die Fahrradmobilität in Hessen

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Zusammenfassende <strong>und</strong> bewertende Ergebnisse <strong>für</strong> das Land <strong>Hessen</strong> Seite 173<br />

(Nordhessen, Region Kassel) ist <strong>in</strong> späteren Schritten ebenfalls Radverkehrs-Market<strong>in</strong>g vor-<br />

gesehen, aktuell f<strong>in</strong>det Kommunikation nach außen noch kaum statt.<br />

Den im Forschungsbericht vorgestellten Netzwerken liegen geordnete Strukturen zugr<strong>und</strong>e,<br />

d.h. es gibt feste Ansprechpartner, wie etwa den Fahrradmanager <strong>in</strong> Baden-Württemberg,<br />

<strong>und</strong> somit Anlaufstellen, an <strong>die</strong> sich <strong>die</strong> Kommunen wenden können. Die Mitgliedsbeiträge,<br />

<strong>die</strong> <strong>die</strong> Kommunen zahlen, s<strong>in</strong>d verhältnismäßig ger<strong>in</strong>g, zudem f<strong>in</strong>anzieren sich <strong>die</strong><br />

AGFS/AGFK über Landes-Fördermittel <strong>und</strong>, wie etwa im Falle von NRW, über E<strong>in</strong>werbung<br />

von Unterstützungen aus der Wirtschaft. E<strong>in</strong>e solche Mischf<strong>in</strong>anzierung könnte auch <strong>in</strong><br />

<strong>Hessen</strong> fruchten.<br />

Interessant s<strong>in</strong>d auch <strong>die</strong> unterschiedlichen Arten der Integration verschiedener Akteure. So<br />

spielt bspw. <strong>in</strong> Baden-Württemberg <strong>die</strong> Nahverkehrsgesellschaft e<strong>in</strong>e große Rolle, dort s<strong>in</strong>d<br />

das Büro des Fahrradmanagers, <strong>die</strong> Geschäftsstelle sowie das Internetportal verankert. Doch<br />

auch der Zweirad-Industrie-Verband oder Krankenkassen wurden e<strong>in</strong>bezogen. Im Mecklen-<br />

burg-Vorpommern spielt <strong>die</strong> Integration von Forschung, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Organisation des<br />

kommunalen Netzwerks stützt <strong>und</strong> evaluiert, e<strong>in</strong>e wichtige Rolle.<br />

Die Voraussetzungen, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Kommune <strong>für</strong> <strong>die</strong> Aufnahme <strong>in</strong> <strong>die</strong> Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaften<br />

fahrradfre<strong>und</strong>licher Kommunen <strong>in</strong> NRW, Baden-Württemberg <strong>und</strong> Bayern erfüllen müssen,<br />

können sowohl als Vor- als auch als Nachteil gesehen werden. E<strong>in</strong>erseits ist es <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e<br />

Kommune e<strong>in</strong>e Auszeichnung, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en „exklusiven Club“ aufgenommen zu werden, <strong>und</strong><br />

Anreiz, <strong>die</strong> Kriterien zu erfüllen (Fahrradfre<strong>und</strong>lichkeit) bzw. sogar zu übertreffen. Ander-<br />

seits halten solche Aufnahmebed<strong>in</strong>gungen weniger fahrrad-aff<strong>in</strong>e Kommunen von e<strong>in</strong>er<br />

Mitgliedschaft ab, da der Aufwand <strong>für</strong> <strong>die</strong> Erfüllungen der Kriterien als zu hoch e<strong>in</strong>geschätzt<br />

wird. Die Radverkehrsförderung erfolgt weniger <strong>in</strong> der Breite, da nicht alle Kommunen e<strong>in</strong>-<br />

geb<strong>und</strong>en werden.<br />

Auch <strong>für</strong> <strong>Hessen</strong> wäre e<strong>in</strong>e solche Institutionalisierung von Radverkehrsförderung gut<br />

denkbar <strong>und</strong> empfehlenswert. Im Rahmen des vorliegenden Projektes wurde als Antwort auf<br />

<strong>die</strong> ger<strong>in</strong>g ausgeprägte Institutionalisierung <strong>die</strong> Projektskizze zur Ideenagentur Fahrradmobi-<br />

lität <strong>in</strong> <strong>Hessen</strong> FAMOZ entwickelt (Anhang C).<br />

8.4 Potentiale der Infrastruktur, Intermodalität <strong>und</strong> Technik<br />

� Welche Vorteile bietet e<strong>in</strong>e optimierte Fahrrad<strong>in</strong>frastruktur (Wege, Wegweisung,<br />

Parksysteme) <strong>für</strong> <strong>die</strong> Entwicklung e<strong>in</strong>er nachhaltigen Mobilität?<br />

� Wie kann <strong>die</strong> vorhandene Verkehrs<strong>in</strong>frastruktur umgestaltet werden, damit von ihr <strong>in</strong><br />

verstärktem Maße auch der Radverkehr profitiert?<br />

� Welche <strong>Chancen</strong> bietet e<strong>in</strong>e optimierte Komb<strong>in</strong>ation von Radverkehr <strong>und</strong> Öffentlichem<br />

Verkehr <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>in</strong>termodale Nutzung des Fahrrads?

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