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7. Chancen und Risiken für die Fahrradmobilität in Hessen

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Zusammenfassende <strong>und</strong> bewertende Ergebnisse <strong>für</strong> das Land <strong>Hessen</strong> Seite 164<br />

Fehl<strong>in</strong>vestition dar, da <strong>die</strong> Straßen entweder mit kosten<strong>in</strong>tensiven Maßnahmen erhalten<br />

oder ebenfalls kosten<strong>in</strong>tensiv zurückgebaut werden müssten. Besser wären deshalb günstige<br />

Investitionen <strong>in</strong> den Radverkehr, welche <strong>die</strong> Haushalte dauerhaft entlasten würden <strong>und</strong><br />

Städte schon früher dah<strong>in</strong> br<strong>in</strong>gen würden, wo sie <strong>in</strong> e<strong>in</strong> paar Jahrzehnten sowieso ankom-<br />

men werden.<br />

Dass bereits mit sehr wenig f<strong>in</strong>anziellen Mitteln Radverkehr <strong>in</strong> Kommunen gefördert werden<br />

kann, veranschaulicht <strong>die</strong> österreichische Broschüre „Kosteneffiziente Maßnahmen zur<br />

Förderung des Radverkehrs <strong>in</strong> Geme<strong>in</strong>den“: Mit e<strong>in</strong>em jährlichen Budget von 50.000 €<br />

können entweder 300 m Radweg gebaut, 6,5 km Radfahrstreifen markiert, 35 km Radwege-<br />

netz als Leitsystem beschildert, sechs bis sieben Wohnstraßen errichtet <strong>und</strong> gestaltet, 600<br />

Fahrradbügel angeschafft, 50 überdachte <strong>und</strong> beleuchtete Fahrradabstellplätze errichtet, e<strong>in</strong><br />

Pool mit 50 bis 100 Leihrädern errichtet, 100 Radfahrtra<strong>in</strong><strong>in</strong>gs angeboten, 50 Fahrrad-<br />

Servicecheck-Tage organisiert oder e<strong>in</strong> Radverkehrs-Koord<strong>in</strong>ator <strong>für</strong> 1,5 Jahre angestellt<br />

werden (BMVIT 2011, S. 7). Die Bereitstellung solcher Informationen <strong>für</strong> Kommunen kann<br />

bereits e<strong>in</strong> guter Schritt <strong>in</strong> Richtung Förderung des Radverkehrsanteils se<strong>in</strong>.<br />

Good Practice: Broschüre „Kosteneffiziente Maßnahmen zur Förderung des Radverkehrs<br />

<strong>in</strong> Geme<strong>in</strong>den<br />

Der vom österreichischen Verkehrsm<strong>in</strong>isterium beauftragte<br />

Leitfaden möchte Interessierten <strong>und</strong> Verantwortlichen auf<br />

lokaler Ebene Tipps <strong>und</strong> Tricks vermitteln, wie sie den „Spa-<br />

gat“ aus ger<strong>in</strong>gen f<strong>in</strong>anziellen Mitteln auf der e<strong>in</strong>en Seite <strong>und</strong><br />

gestiegenen Anforderungen zur Förderung des Radverkehrs<br />

auf der anderen Seite bewältigen können. Dazu stellt der<br />

Leitfaden kosteneffiziente Maßnahmen vor, gibt deren Kosten<br />

an <strong>und</strong> bewertet ihren Nutzen <strong>für</strong> den Radverkehr, den admi-<br />

nistrativen Aufwand sowie <strong>die</strong> öffentliche Akzeptanz.<br />

Quelle: www.bmvit.gv.at/service/publikationen/verkehr/fuss_radverkehr/downloads/radverkehrsfoerderung2.pdf<br />

Trotzdem kämpfen v.a. kle<strong>in</strong>e Kommunen damit, kle<strong>in</strong>ere Radverkehrsprojekte zu f<strong>in</strong>anzie-<br />

ren, denn <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e Landesförderung des Landes s<strong>in</strong>d <strong>die</strong> Beträge zu kle<strong>in</strong> (Bagatellgrenze bei<br />

100.000 €), <strong>für</strong> <strong>die</strong> komplette F<strong>in</strong>anzierung aus dem kommunalen Haushalt aber zu teuer.<br />

Die Radforen schaffen durch <strong>die</strong> Initiierung geme<strong>in</strong>samer Förderanträge, <strong>die</strong> <strong>die</strong>se Bagatell-<br />

grenze überschreiten, Abhilfe, dennoch sollte über e<strong>in</strong>e Anpassung oder <strong>die</strong> Schaffung von<br />

Sonderwerkzeugen (Bündelung von Projekten fördern oder vere<strong>in</strong>fachen) im Bereich der<br />

Bagatellregelung nachgedacht werden. Denkbar ist auch e<strong>in</strong>e Anschub-Unterstützung bei

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