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7. Chancen und Risiken für die Fahrradmobilität in Hessen

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Seite xiii<br />

<strong>7.</strong> Es zeigt sich, dass das Thema <strong>Fahrradmobilität</strong> e<strong>in</strong>e Querschnittsaufgabe darstellt. Deshalb<br />

ist e<strong>in</strong>e gute <strong>und</strong> funktionierende Vernetzung unerlässlich, um <strong>Fahrradmobilität</strong> <strong>in</strong><br />

<strong>Hessen</strong> voranzutreiben.<br />

� <strong>Fahrradmobilität</strong> betrifft e<strong>in</strong>e Vielzahl von Akteuren aus dem Bereich Verwaltung,<br />

Wirtschaft, Forschung <strong>und</strong> Gesellschaft. Bei der Förderung von <strong>Fahrradmobilität</strong> gilt<br />

es, all <strong>die</strong>se Akteure mite<strong>in</strong>zubeziehen, um bestmögliche Radverkehrsförderung zu<br />

betreiben.<br />

� E<strong>in</strong> sehr bedeutendes Element stellen dabei <strong>die</strong> hessischen Radforen als regionale Informations-<br />

<strong>und</strong> Kommunikationsplattformen dar. In <strong>Hessen</strong> bestehen aktuell vier<br />

solcher Foren. Drei Regionen <strong>Hessen</strong>s gehören allerd<strong>in</strong>gs ke<strong>in</strong>em Radforum an <strong>und</strong><br />

können so nicht vom Austausch <strong>in</strong> den Radforen profitieren.<br />

� Für <strong>die</strong> teilweise noch sehr jungen Radforen, drei von ihnen bestehen erst seit weniger<br />

als drei Jahren, gilt es, sich zunächst zu etablieren.<br />

� Wie Beispiele aus anderen B<strong>und</strong>esländern zeigen, gibt es weitere Möglichkeiten der<br />

Vernetzung. Es gilt abzuwägen, welche Vorteile anderer Netzwerkformen <strong>in</strong> <strong>die</strong> hessischen<br />

Radforen <strong>in</strong>tegriert werden könnten, um <strong>Fahrradmobilität</strong> stärker zu fördern.<br />

� Die Vernetzung der regionalen Foren auf Landesebene ist e<strong>in</strong> wichtiger Schritt, um<br />

von den Erfahrungen <strong>in</strong> den regionalen Radforen zu profitieren <strong>und</strong> gestärkt nach <strong>in</strong>nen<br />

<strong>und</strong> außen aufzutreten.<br />

� E<strong>in</strong> entscheidendes Element <strong>in</strong> der Förderung von <strong>Fahrradmobilität</strong> <strong>in</strong> <strong>Hessen</strong> würde<br />

<strong>die</strong> Aufstellung e<strong>in</strong>es Landes-Radverkehrsplans als Pendant zum Nationalen Radverkehrsplan<br />

darstellen, <strong>in</strong> dem konkrete Ziele <strong>und</strong> Maßnahmen zur Förderung des<br />

Radverkehrs festgelegt werden.<br />

� Sowohl <strong>die</strong> Vernetzung der regionalen Radforen <strong>in</strong> <strong>Hessen</strong> als auch <strong>die</strong> E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung<br />

der fahrradrelevanten Akteure <strong>in</strong> e<strong>in</strong> landesweites Konzept e<strong>in</strong>er strategischen Radverkehrsförderung<br />

erfordern Organisatoren <strong>und</strong> Verantwortlichkeiten. Diese könnten<br />

im Rahmen der Ideenagentur <strong>Fahrradmobilität</strong> <strong>in</strong> <strong>Hessen</strong> (FAMOZ) realisiert werden.<br />

Die Kurzdarstellung des Konzepts f<strong>in</strong>det sich im Anhang C.<br />

8. Die alltägliche Fahrradnutzung <strong>in</strong> <strong>Hessen</strong> ist im deutschlandweiten Vergleich unterdurchschnittlich<br />

ausgeprägt. Der Anteil der Wege, <strong>die</strong> mit dem Fahrrad zurückgelegt<br />

werden, liegt <strong>in</strong> <strong>Hessen</strong> lediglich bei 7%, der B<strong>und</strong>esschnitt bei 10%. Sowohl <strong>in</strong> <strong>Hessen</strong><br />

als auch deutschlandweit ist allerd<strong>in</strong>gs e<strong>in</strong>e leichte Zunahme seit 2002 erkennbar.<br />

� Regional betrachtet ergeben sich deutliche Unterschiede. Die Analyseregionen Südhessen<br />

(11%) <strong>und</strong> Rhe<strong>in</strong>-Ma<strong>in</strong> (9%) liegen etwa auf Höhe des B<strong>und</strong>esschnitts, <strong>in</strong> den<br />

topographisch bewegten Regionen Nord-, Mittel- <strong>und</strong> Osthessen werden nur 4%<br />

Radverkehrsanteil erreicht, <strong>in</strong> Westhessen 3%.<br />

� Angesichts dessen, dass <strong>in</strong> <strong>Hessen</strong> drei von vier Personen e<strong>in</strong> funktionstüchtiges Fahrrad<br />

besitzen <strong>und</strong> 46% aller Wege unter fünf Kilometern mit dem motorisierten<br />

Individualverkehr zurückgelegt werden, bestehen deutliche Umstiegschancen auf<br />

Kurzstrecken.<br />

� Weiteres Potential liegt v.a. im urbanen Raum, wo b<strong>und</strong>esweit starke Zuwächse im<br />

Radverkehr beobachten werden können.

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