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7. Chancen und Risiken für die Fahrradmobilität in Hessen

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Zusammenfassende <strong>und</strong> bewertende Ergebnisse <strong>für</strong> das Land <strong>Hessen</strong> Seite 155<br />

Good Practice: Neubürger-Market<strong>in</strong>g <strong>für</strong> Stu<strong>die</strong>rende <strong>in</strong> Karlsruhe<br />

Das Karlsruher Neubürgermarket<strong>in</strong>g legt e<strong>in</strong>en<br />

Schwerpunkt auf <strong>die</strong> Fahrradnutzung. Bei Anmeldung<br />

des Erstwohnsitzes <strong>in</strong> der Stadt erhalten <strong>die</strong> Zuzie-<br />

henden e<strong>in</strong>en Gutsche<strong>in</strong> über 12€, den sie beim DB-<br />

Leihrad-Anbieter Call a Bike e<strong>in</strong>lösen können. Zusätz-<br />

lich nehmen neu zugezogene Stu<strong>die</strong>rende an e<strong>in</strong>er<br />

Verlosung teil, bei der jährlich etwa 800 „Draisler“-<br />

Fahrräder verlost werden. Das „Draisler“-Fahrrad<br />

wurde speziell <strong>für</strong> <strong>die</strong>se seit 2007 laufende Aktion<br />

gestaltet <strong>und</strong> <strong>die</strong> <strong>Chancen</strong> stehen bei etwa 20%, e<strong>in</strong><br />

solches Fahrrad zu erhalten. Außerdem ergeben sich<br />

<strong>die</strong> positiven Nebeneffekte, dass sich Zugezogene mit dem Erstwohnsitz bei der Stadt mel-<br />

den <strong>und</strong> dass sich <strong>die</strong> Stu<strong>die</strong>renden verstärkt mit der Stadt identifizieren. Daneben ist<br />

natürlich auch mit e<strong>in</strong>er Erhöhung der Radverkehrsanteile zu rechnen.<br />

Quellen: www.erstwohnsitz-ka.de/;<br />

www.karlsruhe.de/b1/stadtmarket<strong>in</strong>g/presse/pressemeldungen/erstwohnsitz2011.de<br />

E<strong>in</strong>e Relevanz bei der Aufdeckung der Fahrradnutzungspotentiale bietet <strong>die</strong> Analyse der<br />

Situationen, <strong>in</strong> denen das Fahrrad verwendet wird. Das Fahrrad wird <strong>in</strong> <strong>Hessen</strong> sowie auf<br />

B<strong>und</strong>esebene am häufigsten <strong>für</strong> den Wegezweck „Ausbildung“ genutzt, am zweithäufigsten<br />

zum Zweck „Freizeit“. Die Anteile <strong>für</strong> „Arbeit“ <strong>und</strong> „Erledigungen“ liegen unter den Durch-<br />

schnittswerten, sehr selten wird das Fahrrad <strong>für</strong> „<strong>die</strong>nstliche Zwecke“ oder zur „Begleitung“<br />

anderer verwendet. Gerade aber zum morgendlichen Arbeitsbeg<strong>in</strong>n <strong>und</strong> <strong>in</strong> der Feierabend-<br />

zeit, was <strong>für</strong> gewöhnlich mit dem Wegezweck Arbeit zusammenfällt, herrscht besonders viel<br />

Verkehr auf den Straßen <strong>und</strong> auch der ÖV ist oftmals überlastet. Das Fahrrad kann hierbei<br />

e<strong>in</strong>en wertvollen Beitrag zur Entlastung der Straßen, des ÖV <strong>und</strong> vom Stress, dem viele<br />

Arbeitnehmer durch <strong>die</strong> Rushhour ausgesetzt s<strong>in</strong>d, leisten <strong>und</strong> gerade zu <strong>die</strong>ser Zeit durch<br />

zeitliche Vorteile <strong>und</strong> verm<strong>in</strong>derten Stress punkten. Bereits heute existieren Kampagnen,<br />

Fördermöglichkeiten <strong>und</strong> Wettbewerbe, wie „Kopf an: Motor aus“ (BMU), „Mit dem Rad zur<br />

Arbeit“ (ADFC, AOK), „Die fahrradfre<strong>und</strong>lichsten Arbeitgeber“ (B.A.U.M.), „Stadtradeln“<br />

(Klima-Bündnis) <strong>und</strong> „bike + bus<strong>in</strong>ess“ (ADFC <strong>Hessen</strong>, Regionalverband Frankfurt/Rhe<strong>in</strong>-<br />

Ma<strong>in</strong>), <strong>die</strong> mit Erfolg angenommen wurden <strong>und</strong> werden. Dabei gilt es, <strong>die</strong>se weiter zu unter-<br />

stützen <strong>und</strong> auszubauen. Um zu zeigen, dass Radverkehrsförderung <strong>und</strong><br />

Mobilitätsmanagement im Betrieb e<strong>in</strong>e zukunftsweisende Maßnahme ist, können Verwal-<br />

tungen von Kommunen <strong>und</strong> Land hier e<strong>in</strong>en Schritt vorausgehen <strong>und</strong> Vorbilder darstellen.

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