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7. Chancen und Risiken für die Fahrradmobilität in Hessen

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Akteure, Projekte, Vernetzung im Bereich <strong>Fahrradmobilität</strong> <strong>in</strong> <strong>Hessen</strong> Seite 39<br />

E<strong>in</strong> Radforum ist „e<strong>in</strong>e Informations- <strong>und</strong> Kommunikationsplattform, also Kommunikation <strong>in</strong><br />

alle Richtungen <strong>und</strong> Transparenz <strong>in</strong> Sachen Information. Wer auch immer da auf welcher<br />

Ebene beteiligt ist: Landesebene, Regierungs-/Präsidiumsebene, Kreisebene, HSV [Hessische<br />

Straßen- <strong>und</strong> Verkehrsverwaltung]-Ebene, örtliche Ebene, alle <strong>die</strong> können sich mit ihren Pro-<br />

jekten <strong>in</strong> alle Richtungen mitteilen“, so Joachim Hochste<strong>in</strong> vom Regionalverband<br />

Frankfurt/Rhe<strong>in</strong>Ma<strong>in</strong>. Auch <strong>für</strong> Frau Grumann vom HMWVL ist <strong>die</strong> Bedeutung von Radforen<br />

auf Ebene der Regionen von großer Wichtigkeit: “Was ich daran effektiv f<strong>in</strong>de ist natürlich,<br />

dass sie regional handeln können. Also dass sie nah am Ort des Geschehens s<strong>in</strong>d. Und dass<br />

wir Akteure haben, <strong>die</strong> sich auch an Ort <strong>und</strong> Stelle auskennen. Da s<strong>in</strong>d wir wieder bei dem<br />

Thema: Inwieweit kann das HMWVL etwas von oben planerisch betrachten oder <strong>in</strong>wieweit<br />

kann das M<strong>in</strong>isterium <strong>die</strong> Möglichkeit der Radforen nutzen, dass jemand sich eben auch lokal<br />

speziell auskennt. Dass jemand da differenzieren kann was von Wiesbaden oder gar von<br />

Berl<strong>in</strong> oder sonst wo aus nicht geht. Und <strong>die</strong> Radforen s<strong>in</strong>d eben nahe genug dran <strong>und</strong> s<strong>in</strong>d<br />

auf der anderen Seite groß genug, um <strong>die</strong> Kommunen zu vernetzen. Also um Radfahrräume<br />

zu erschließen. Das ist <strong>für</strong> mich das Besondere an den Radforen.“ Dr. Schuster vom HMWVL<br />

begrüßt den Bottom-Up-Ansatz von Radforen: „Und es ist generell auf allen Planungsebenen<br />

besser, wenn <strong>die</strong> Verantwortlichen vor Ort geme<strong>in</strong>same Interessen haben <strong>und</strong> sich zusam-<br />

menschließen. Also e<strong>in</strong> Bottom-Up-Ansatz ist immer besser als e<strong>in</strong> Top-Down-Ansatz, denn<br />

damit kommen sie nicht weit. Und Radverkehr ist nun mal sehr kle<strong>in</strong>räumig, lokal. Und es ist<br />

natürlich e<strong>in</strong> Glück, wenn hier das Interesse von unten, von den Verantwortlichen vor Ort<br />

kommt.“<br />

Das 2003 gegründete regionale Radforum Rhe<strong>in</strong>-Ma<strong>in</strong> (1) ist das älteste <strong>in</strong> <strong>Hessen</strong> <strong>und</strong><br />

umfasst bisher offiziell <strong>die</strong> Städte Frankfurt am Ma<strong>in</strong> <strong>und</strong> Offenbach sowie 73 weitere Kom-<br />

munen <strong>in</strong> den Kreisen Groß-Gerau, Offenbach, Ma<strong>in</strong>-K<strong>in</strong>zig, Ma<strong>in</strong>-Taunus, Hochtaunus <strong>und</strong><br />

Wetterau (Abbildung 13; PLANUNGSVERBAND o.J.a, o.S). Letztendlich werden <strong>die</strong> Grenzen aller-<br />

d<strong>in</strong>gs nicht so scharf abgegrenzt, wohl auch, weil <strong>die</strong> Metropolregion Rhe<strong>in</strong>-Ma<strong>in</strong> räumlich<br />

nicht genau def<strong>in</strong>iert ist, aber <strong>die</strong> „Zugehörigkeit“ zur Metropolregion <strong>die</strong> Kommunen im<br />

Radforum durch ähnliche Voraussetzungen, Problemstellungen <strong>und</strong> das Potential geme<strong>in</strong>-<br />

samer Projekte e<strong>in</strong>t (HOCHSTEIN EG 2011). Kernziel des Forums ist es, den regionalen<br />

Radverkehrsanteil deutlich zu steigern (BMVBS/ DIFU 2005, O.S.). Neben der Abstimmung des<br />

regionalen Radroutennetzes versteht sich das Radforum als e<strong>in</strong>e Plattform zur Verstärkung<br />

des Erfahrungs- <strong>und</strong> Informationsaustauschs <strong>in</strong> der Region, zur Unterstützung regionaler<br />

Fahrradverkehrsprojekte (z.B. „bike + bus<strong>in</strong>ess“) <strong>und</strong> zur Entwicklung von geme<strong>in</strong>samer<br />

Öffentlichkeitsarbeit (BMVBS/ DIFU 2005, O.S.). Joachim Hochste<strong>in</strong>, regionaler Radverkehrs-<br />

beauftragter <strong>und</strong> Mitbegründer des Radforums Rhe<strong>in</strong>-Ma<strong>in</strong>, beschreibt den Prozess der<br />

Entstehung des Radforums wie folgt:

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