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7. Chancen und Risiken für die Fahrradmobilität in Hessen

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Zusammenfassende <strong>und</strong> bewertende Ergebnisse <strong>für</strong> das Land <strong>Hessen</strong> Seite 163<br />

mit dem Fahrrad <strong>in</strong> kürzerer Zeit zurückzulegen. Auch mithilfe des Neubürger-Market<strong>in</strong>gs,<br />

mit emotionalen Imagekampagnen <strong>und</strong> der Gestaltung e<strong>in</strong>es fahrradfahrerfre<strong>und</strong>lichen<br />

Klimas durch das Ernstnehmen der Mobilitätsbedürfnisse junger Menschen <strong>in</strong> den Städten,<br />

kann der Wertewandel unterstützt <strong>und</strong> <strong>in</strong> Richtung erhöhter Fahrradnutzung gelenkt wer-<br />

den (Kapitel <strong>7.</strong>2.2).<br />

Klimawandel <strong>und</strong> Peak Oil<br />

Vielen Prognosen zufolge wird Pkw-Mobilität wesentlich teurer werden. Durch <strong>die</strong> Endlich-<br />

keit von Rohöl werden <strong>die</strong> Förderquoten s<strong>in</strong>ken <strong>und</strong> der Preis <strong>für</strong> Benz<strong>in</strong> deutlich ansteigen.<br />

Gleichzeitig werden Maßnahmen, um dem Klimawandel zu begegnen, durch steigenden<br />

Handlungsdruck zunehmen, denkbar ist auch, dass zunehmende Restriktionen <strong>für</strong> den Pkw-<br />

Verkehr e<strong>in</strong>geführt werden: Die Ökosteuer bildete den Anfang, <strong>die</strong> Pkw-Maut ist im Ge-<br />

spräch, <strong>in</strong> vielen deutschen Städten wurden bereits Umweltzonen e<strong>in</strong>gerichtet <strong>und</strong> auch<br />

städtische Mautsysteme wie bspw. <strong>in</strong> London s<strong>in</strong>d zukünftig auch <strong>in</strong> Deutschland denkbar.<br />

All <strong>die</strong>se Faktoren werden dazu beitragen, dass das Verkehrsmittel Fahrrad – verstärkt <strong>in</strong><br />

Städten – weiter an Bedeutung gew<strong>in</strong>nt. Deshalb ist es schon heute wichtig, notwendige<br />

Maßnahmen zu ergreifen, um Fahrradnutzung zu fördern <strong>und</strong> auf steigende Radnutzungs-<br />

zahlen auszurichten. E<strong>in</strong> wichtiges Element stellt dabei auch <strong>die</strong> Infrastruktur dar, dadurch<br />

dass dem Fahrrad im Straßenverkehr Raum e<strong>in</strong>geräumt <strong>und</strong> Radfahren immer sicherer wird,<br />

können sich <strong>die</strong> Kommunen schon heute auf <strong>die</strong> Entwicklungen vorbereiten, <strong>für</strong> <strong>die</strong> sie sonst<br />

morgen kurzfristige Lösungen entwickeln müssten (Kapitel <strong>7.</strong>3).<br />

Verknappung der F<strong>in</strong>anzhaushalte<br />

All <strong>die</strong>sen Entwicklungen, <strong>die</strong> bewirken werden, dass der Anteil an Wegen, <strong>die</strong> mit dem<br />

Fahrrad zurückgelegt werden, weiter ansteigen wird, stehen <strong>die</strong> f<strong>in</strong>anziellen Nöte des Bun-<br />

des, des Landes <strong>und</strong> der Kommunen gegenüber. Der demographische Wandel wird e<strong>in</strong>e<br />

Zunahme der Ausgaben verursachen, während <strong>die</strong> E<strong>in</strong>nahmen s<strong>in</strong>ken werden. Darüber<br />

h<strong>in</strong>aus wird der Erhalt der Straßen durch Neubau <strong>und</strong> Instandhaltung immer größere Teile<br />

des Verkehrsbudgets <strong>für</strong> sich beanspruchen, so dass <strong>für</strong> den Radverkehr weniger übrigblei-<br />

ben wird. Auch <strong>in</strong> den verschiedenen Szenarien wird davon ausgegangen, dass auf <strong>die</strong><br />

Kommunen solche Veränderungen zukommen. Gerade <strong>in</strong> Städten wird e<strong>in</strong> verstärkter Wan-<br />

del h<strong>in</strong> zur <strong>Fahrradmobilität</strong> erwartet. Wenn man e<strong>in</strong>erseits den Trend vorwegnehmen <strong>und</strong><br />

Radverkehr zusätzlich fördern würde, würden <strong>die</strong> Kommunen <strong>und</strong> das Land zusätzlich auch<br />

etwas <strong>für</strong> <strong>die</strong> eigenen Kassen leisten, denn Infrastruktur im Fahrradbereich ist wesentlich<br />

günstiger nicht nur im Bau, sondern auch bei der Instandhaltung. Den Szenarien zufolge<br />

stellt <strong>die</strong> weitere Investition <strong>in</strong> den Ausbau teurer Straßenverkehrs<strong>in</strong>frastruktur e<strong>in</strong>e klare

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