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7. Chancen und Risiken für die Fahrradmobilität in Hessen

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<strong>Chancen</strong> <strong>und</strong> <strong>Risiken</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Fahrradmobilität</strong> <strong>in</strong> <strong>Hessen</strong> Seite 124<br />

pflicht <strong>für</strong> Rad- bzw. Pedelecfahrer sowie Überlegungen zur Schaffung e<strong>in</strong>er neuen Fahr-<br />

zeugklasse erwachsen (GDV 2011).<br />

<strong>7.</strong>1.2 Infrastruktur <strong>und</strong> Pedelecs<br />

Im Zuge der Verbreitung von Pedelecs wird immer deutlicher, dass das neue Verkehrsmittel<br />

besondere Anforderungen an <strong>die</strong> Infrastruktur stellt. Vor allem betroffen s<strong>in</strong>d dabei <strong>die</strong><br />

Wege-Infrastruktur sowie Abstellmöglichkeiten. E<strong>in</strong>e öffentliche Lade<strong>in</strong>frastruktur ist anders<br />

als bei Elektroautos <strong>für</strong> den alltäglichen E<strong>in</strong>satz von Pedelecs nicht notwendig, da <strong>die</strong> Akkus<br />

am Fahrrad abnehmbar s<strong>in</strong>d <strong>und</strong> <strong>die</strong> Ladegeräte recht gut transportiert werden können<br />

(KAIROS GGMBH 2010, S. 28f.). E<strong>in</strong>e Ausnahme stellen der touristische E<strong>in</strong>satz (z.B. movelo)<br />

oder Verleihsysteme (z.B. e-Call a Bike <strong>in</strong> Stuttgart) dar, wo <strong>die</strong> Entwicklung von öffentlichen<br />

Lademöglichkeiten meist zum Konzept gehört.<br />

Bei der Radwegegestaltung sollten aufgr<strong>und</strong> der höheren Geschw<strong>in</strong>digkeit v.a. drei Punkte<br />

beachtet werden: Radwege sollten erstens über ausreichende Kurvenra<strong>die</strong>n <strong>und</strong> Sichtbezie-<br />

hungen an Knotenpunkten <strong>und</strong> E<strong>in</strong>mündungen verfügen, zweitens Überholmöglichkeiten<br />

bieten, so dass Fahrräder auch Fahrräder überholen können, <strong>und</strong> schließlich drittens über<br />

e<strong>in</strong>e ebene Radwegoberfläche verfügen (DIFU 2011c, S. 3).<br />

Durch <strong>die</strong> erhöhte Geschw<strong>in</strong>digkeit <strong>und</strong> erleichtertes Treten werden größere Distanzen<br />

zurückgelegt, was schon <strong>in</strong> der Verkehrsplanung berücksichtigt werden sollte. Hier bietet<br />

sich das Konzept der Radschnellwege an.<br />

Radschnellwege verb<strong>in</strong>den i.d.R. möglichst geradl<strong>in</strong>ig Wohngebiete mit Arbeitsplätzen auf<br />

e<strong>in</strong>er Strecke von etwa 15 Kilometern. Sie verlaufen i.d.R. parallel zu anderen Straßen, s<strong>in</strong>d<br />

breiter <strong>und</strong> mit hochwertiger Oberflächenbeschaffenheit ausgestattet als konventionelle<br />

Radwege <strong>und</strong> werden im Idealfall nicht durch Ampeln, Kreuzungen o.ä. unterbrochen. Dabei<br />

werden <strong>die</strong> Wohn-/Arbeitsgebiete mithilfe von Zubr<strong>in</strong>gern („Feeders“) an Schnellwege an-<br />

geb<strong>und</strong>en (Abbildung 78). Die Schnellwege sollten durch e<strong>in</strong>e deutliche Markierung <strong>die</strong><br />

komplette Strecke durchgängig erkennbar se<strong>in</strong> (z.B. rote L<strong>in</strong>ie <strong>in</strong> der Mitte). (CHRISTIAENS<br />

2010). Durch <strong>die</strong>se Gegebenheiten wird e<strong>in</strong>e gleichbleibende Geschw<strong>in</strong>digkeit <strong>und</strong> damit<br />

ger<strong>in</strong>gerer Energieverbrauch erzielt (DIFU 2010, S. 1).

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