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7. Chancen und Risiken für die Fahrradmobilität in Hessen

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Forschungsstand <strong>Fahrradmobilität</strong> – e<strong>in</strong> kurzer Überblick Seite 17<br />

kehrsmittelnutzersegmenten 6 (Abbildung 7) aus. Auch beim MOP bestehen Möglichkeiten<br />

der Segmentierung, jedoch kann es hier aufgr<strong>und</strong> der wesentlich ger<strong>in</strong>geren Fallzahl (2008:<br />

1783 Berichtspersonen) relativ schnell zu nicht mehr aussagekräftigen Ergebnissen kommen.<br />

Abbildung 7: Verkehrsmittelnutzer-Segmente der MiD 2008<br />

E<strong>in</strong>e weitere Möglichkeit der Segmentierung von Verkehrsteilnehmern besteht <strong>in</strong> der H<strong>in</strong>zu-<br />

nahme von <strong>in</strong>ternalen Faktoren. H<strong>in</strong>ter der Bildung solcher Kategorisierungen stehen meist<br />

Theorien, <strong>die</strong> das Verhalten aus der subjektiven E<strong>in</strong>stellung ableiten (z.B. Rational Choice<br />

Modelle (wie etwa <strong>die</strong> Theorie des geplanten Verhaltens), das Norm-Aktivations-Modell<br />

oder <strong>die</strong> Value-Belief-Norm Theorie) (BAMBERG/ HUNECKE/ BLÖBAUM 2007, S. 190). Abgeleitet<br />

aus den Methoden der sozialwissenschaftlichen Lebensstilanalyse wurden Beweggründe des<br />

Verkehrsverhaltens identifiziert, <strong>die</strong> im H<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong> ablaufen (GÖTZ 2007, S. 770f.). Inzwi-<br />

schen gibt es mehrere unterschiedlich aufgebaute Modelle sogenannter Mobilitätsstile.<br />

I.d.R. werden hierbei externale Faktoren der sozialen Lage oder Lebensphasen (Alter, K<strong>in</strong>der,<br />

Familienstand) mit <strong>in</strong>ternalen Faktoren gekreuzt <strong>und</strong> zu verschiedenen Gruppen segmen-<br />

tiert. Das Erheben der <strong>in</strong>ternalen Faktoren ist dabei nicht nur problematisch, weil <strong>die</strong><br />

Abfrage von E<strong>in</strong>stellungen schwierig zu operationalisieren ist, sondern auch, weil bisher<br />

ke<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>igkeit über <strong>die</strong> Erhebung von Mobilitätsstilen herrscht <strong>und</strong> sich der Zeitgeist im<br />

steten Wandel bef<strong>in</strong>det <strong>und</strong> bspw. Fragestellungen der 1990er nicht mehr mit heutigen<br />

übere<strong>in</strong>stimmen (GÖTZ 2007, S. 771). Meist liegen Befragungen, bei denen Segmentierungen<br />

6 Faktoren: Verfügbarkeiten von Verkehrsmitteln, Nutzungshäufigkeit, Erreichbarkeit. Hier fließen Elemente des<br />

Verkehrshandelns mit <strong>in</strong> <strong>die</strong> Segmentierung e<strong>in</strong>, bei der Auswertung muss deshalb stets beachtet werden, Tautologien zu<br />

vermeiden.

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