02.11.2012 Aufrufe

7. Chancen und Risiken für die Fahrradmobilität in Hessen

7. Chancen und Risiken für die Fahrradmobilität in Hessen

7. Chancen und Risiken für die Fahrradmobilität in Hessen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Zusammenfassung<br />

Seite xi<br />

Die wichtigsten Erkenntnisse des Projekts „Mobilität 2050 – Impulsgeber <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e neue Mobilität:<br />

<strong>Fahrradmobilität</strong> <strong>in</strong> <strong>Hessen</strong>“ werden nachfolgend zusammenfassend dargestellt,<br />

während <strong>die</strong> detaillierten sachspezifischen Analysen <strong>und</strong> Handlungsempfehlungen ke<strong>in</strong>en<br />

E<strong>in</strong>gang f<strong>in</strong>den.<br />

1. Künftig mit e<strong>in</strong>er weiteren Zunahme des Radverkehrs gerechnet. Der Umfang des<br />

Wachstums hängt jedoch von der Unterstützung <strong>und</strong> den Maßnahmen der Kommunen,<br />

des Landes <strong>und</strong> des B<strong>und</strong>es ab.<br />

2. Das Fahrrad kann zu e<strong>in</strong>er nachhaltigen Mobilität des Landes <strong>Hessen</strong> e<strong>in</strong>en wertvollen<br />

Beitrag leisten:<br />

� In ökologischer H<strong>in</strong>sicht verursacht das Fahrrad abgesehen von se<strong>in</strong>er Produktion<br />

kaum Treibhausgase oder Luft-Schadstoffe, wenig Lärm <strong>und</strong> verbraucht sowohl im<br />

ruhenden als auch im fließenden Verkehr verhältnismäßig wenig Fläche.<br />

� In sozialer H<strong>in</strong>sicht stellt das Fahrrad e<strong>in</strong> Verkehrsmittel dar, das <strong>für</strong> alle sozialen<br />

Gruppen f<strong>in</strong>anziell erschw<strong>in</strong>glich ist. Außerdem verbessert <strong>die</strong> regelmäßige Bewegung<br />

<strong>die</strong> körperliche Fitness <strong>und</strong> leistet somit e<strong>in</strong>en wertvollen Beitrag zur<br />

Ges<strong>und</strong>heit. Die erhöhte Nutzung des Fahrrads kann darüber h<strong>in</strong>aus zu e<strong>in</strong>er Entwicklung<br />

h<strong>in</strong> zur „Stadt der kurzen Wege“ beitragen.<br />

� Auch wirtschaftlich ergeben sich positive Effekte: In <strong>Hessen</strong> s<strong>in</strong>d Fahrradproduzenten<br />

<strong>und</strong> Komponenten-Hersteller sowie e<strong>in</strong>e Vielzahl von Reparaturwerkstätten ansässig.<br />

Durch den Fahrradtourismus werden zudem ökonomische Effekte erzielt, <strong>die</strong> v.a. <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> ländlicheren Räume <strong>Hessen</strong>s von Bedeutung s<strong>in</strong>d. Darüber h<strong>in</strong>aus ist der Bau von<br />

Infrastruktur <strong>für</strong> das Fahrrad erheblich günstiger <strong>für</strong> <strong>die</strong> öffentlichen Haushalte als<br />

der <strong>für</strong> den motorisierten Verkehr.<br />

� Durch Energiee<strong>in</strong>sparungen, Stauvermeidung, Flächene<strong>in</strong>sparungen, ger<strong>in</strong>gere Lärmbelastung<br />

<strong>und</strong> <strong>die</strong> positive Wirkung auf <strong>die</strong> Ges<strong>und</strong>heit der Bevölkerung werden<br />

weitere nicht-monetäre, aber dennoch auch ökonomisch wertvolle Effekte erzielt.<br />

3. Der demographische Wandel wird <strong>in</strong> <strong>Hessen</strong> regional unterschiedliche Auswirkungen<br />

auf den Radverkehr haben.<br />

� Im Rhe<strong>in</strong>-Ma<strong>in</strong>-Gebiet ist durch prognostizierte Bevölkerungszuwächse mit e<strong>in</strong>er weiteren<br />

Zunahme von Verkehr zu rechnen, dessen negative Folgen durch e<strong>in</strong>e erhöhte<br />

Fahrradnutzung abgedämpft werden können. Das Fahrrad kann hier durch zeitliche<br />

Vorteile besonders zu den Verkehrsspitzen e<strong>in</strong>e gute Alternative darstellen.<br />

� In den anderen Räumen <strong>Hessen</strong>s ist mit teilweise sehr deutlichen Bevölkerungsrückgängen<br />

zu rechnen. Im ländlichen Raum ist zu erwarten, dass der Öffentliche Verkehr<br />

an Qualität verliert, so dass das Fahrrad <strong>in</strong> der Nahmobilität <strong>und</strong> das Pedelec bei mittleren<br />

Distanzen e<strong>in</strong>e Alternative darstellt.<br />

� Der Altersdurchschnitt <strong>Hessen</strong>s wird erheblich ansteigen. E<strong>in</strong>e sichere Fahrrad<strong>in</strong>frastruktur<br />

sowie <strong>die</strong> Förderung des E<strong>in</strong>satzes von Pedelecs bergen daher Potentiale zur<br />

Steigerung des zukünftigen Radverkehrsanteils.<br />

� Angesichts der zu erwartenden Veränderungen <strong>in</strong> der Bevölkerungsstruktur <strong>und</strong> bei<br />

der E<strong>in</strong>wohnerzahl ist es wichtig, Erreichbarkeit <strong>und</strong> Mobilitätsanforderungen als <strong>in</strong>tegralen<br />

Bestandteil jeglicher räumlicher Planungen mite<strong>in</strong>zubeziehen.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!