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7. Chancen und Risiken für die Fahrradmobilität in Hessen

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<strong>Chancen</strong> <strong>und</strong> <strong>Risiken</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Fahrradmobilität</strong> <strong>in</strong> <strong>Hessen</strong> Seite 122<br />

der Stu<strong>die</strong> h<strong>in</strong>sichtlich der Jahreszeiten deutlich, denn das Pedelec wurde auch im W<strong>in</strong>ter<br />

genutzt. Über <strong>die</strong> vier Jahreszeiten verteilt wurde im W<strong>in</strong>ter 17% der gesamten Fahrleistung<br />

der Pedelecs erbracht <strong>und</strong> 27% der Landradbesitzer gaben an, ke<strong>in</strong>e W<strong>in</strong>terpause e<strong>in</strong>gelegt<br />

zu haben.<br />

In der Vorarlberger Stu<strong>die</strong> zeigt sich weiterh<strong>in</strong>, dass <strong>die</strong> mit dem Landrad zurückgelegten<br />

Strecken im Mittel sieben Kilmeter lang waren <strong>und</strong> <strong>die</strong> Hälfte der Strecken über vier Kilome-<br />

ter lagen. 12,5% der Wege waren länger als 13 km. Auch hier wird sichtbar, dass sich <strong>die</strong><br />

zurückgelegten Distanzen durch den E<strong>in</strong>satz von Pedelecs deutlich erhöhen, denn <strong>die</strong> durch-<br />

schnittliche Wegedistanz mit dem Fahrrad liegt bei etwa der halben Strecke: b<strong>und</strong>esweit bei<br />

3,2 km, <strong>in</strong> <strong>Hessen</strong> bei 3,6 km. Die Betrachtung nach Wegezwecken offenbarte, dass <strong>die</strong> Land-<br />

räder als vollwertiges Verkehrsmittel wahrgenommen werden, denn es wurde nur zu 18% zu<br />

Freizeitzwecken e<strong>in</strong>gesetzt.<br />

Hervorzuheben ist, dass 21% der Probanden, also jeder Fünfte, gr<strong>und</strong>legende Verhaltensän-<br />

derungen zeigen <strong>und</strong> häufiger statt dem Auto das Landrad verwenden. Diese Gruppe<br />

unterscheidet sich von denen, <strong>die</strong> ihr Verhalten nicht gr<strong>und</strong>legend änderten dar<strong>in</strong>, dass sie<br />

stark vom Auto abhängig <strong>und</strong> gleichzeitig unzufrieden mit dem Angebot des ÖV waren. Dies<br />

kann bedeuten, dass <strong>die</strong> Komb<strong>in</strong>ation <strong>die</strong>ser beiden Faktoren starke Potentiale <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e<br />

nachhaltige Mobilitätsentwicklung darstellt.<br />

Dem „Fahrrad-Monitor Deutschland 2011“ zufolge, werden Pedelecs <strong>in</strong> den nächsten Jahren<br />

e<strong>in</strong>en regelrechten Boom erfahren. Noch vor zwei Jahren war e<strong>in</strong> generelles Interesse <strong>für</strong><br />

Pedelecs nur bei knapp e<strong>in</strong>em Viertel der Bevölkerung vorhanden, den Ergebnissen aus dem<br />

<strong>die</strong>sjährigen Sommer zufolge hat sich <strong>die</strong>ser Anteil verdoppelt. Dabei <strong>in</strong>teressieren sich<br />

verstärkt Männer <strong>und</strong> Ältere <strong>für</strong> <strong>die</strong>se Art von Fahrrädern (Abbildung 76). Das zunehmende<br />

Interesse Älterer an Pedelecs <strong>und</strong> E-Bikes zeigt sich auch <strong>in</strong> Abbildung 7<strong>7.</strong> Auf <strong>die</strong> Frage,<br />

welche Art von Fahrrad gekauft würde, wenn e<strong>in</strong>es gekauft werden sollte, zeigten v.a. Ältere<br />

e<strong>in</strong>en sehr großen Zuspruch <strong>für</strong> Pedelecs <strong>und</strong> E-Bikes.

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