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7. Chancen und Risiken für die Fahrradmobilität in Hessen

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<strong>Chancen</strong> <strong>und</strong> <strong>Risiken</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Fahrradmobilität</strong> <strong>in</strong> <strong>Hessen</strong> Seite 148<br />

handeln im Jahr 2050. „E<strong>in</strong> Blick <strong>in</strong> <strong>die</strong> Vergangenheit auf Visionen des Verkehrs im Jahr 2000<br />

aus den 40er bis 60er Jahren des 20. Jahrh<strong>und</strong>erts […] veranschaulicht, dass selbst radikale<br />

Vorstellungen über e<strong>in</strong>en langen Zeitraum zur Realität werden können. Klimawandel, <strong>die</strong><br />

Endlichkeit fossiler Brennstoffe <strong>und</strong> Luftverschmutzung waren zur Zeit der Entstehung [der]<br />

Visionen des letzten Jahrh<strong>und</strong>erts ke<strong>in</strong>e Themen, <strong>die</strong> breit <strong>in</strong> der Öffentlichkeit diskutiert<br />

wurden“ (SCHADE et al. 2011, S. 3). Die Vision basiert auf verschiedenen Megatrends: Abnah-<br />

me der Bevölkerung durch Demographie, moderates BIP- <strong>und</strong> E<strong>in</strong>kommenswachstum,<br />

soziale Sicherung <strong>und</strong> Rente stabil, E<strong>in</strong>fluss des Klimawandels langsam spürbar, Verknappung<br />

fossiler Energien, „starker“ Staat. Es wird davon ausgegangen, dass das Umweltbewusstse<strong>in</strong><br />

steigt, das Auto v.a. an emotional-symbolischer Bedeutung verliert <strong>und</strong> <strong>die</strong> Menschen somit<br />

stärker rational multimodal unterwegs s<strong>in</strong>d. Dadurch erführen Leihsysteme, wie Car-Shar<strong>in</strong>g<br />

<strong>und</strong> Leihradsysteme, erheblich Zuwächse. In schrumpfenden Regionen verlagert sich der<br />

Vision zufolge MIV-Verkehr auf Informations- <strong>und</strong> Kommunikationstechnologien, so dass<br />

viele Wege gar nicht mehr nötig s<strong>in</strong>d. Trotzdem würde dort der MIV weiter e<strong>in</strong>e wichtige<br />

Rolle spielen. In Städten gehen <strong>die</strong> Autoren davon aus, dass sie fußgänger- <strong>und</strong> radfre<strong>und</strong>li-<br />

cher werden <strong>und</strong> der MIV mittels städtebaulicher <strong>und</strong> planerischer Gestaltung reduziert<br />

wird. „Städte <strong>und</strong> Regionen <strong>in</strong> denen <strong>die</strong> Nutzung des Fahrrads zu Beg<strong>in</strong>n des 21. Jahrhun-<br />

derts beschwerlicher war, gibt es im Jahr 2050 nicht mehr. Viele moderne Fahrräder besitzen<br />

kle<strong>in</strong>e, leichte Elektromotoren, <strong>die</strong> auch <strong>die</strong> Bewegung <strong>in</strong> bergigem Gelände (z.B. <strong>in</strong> Stuttgart)<br />

ermöglichen. Dabei nutzt das Fahrrad <strong>die</strong> durch Bremsvorgänge freiwerdende Energie wieder<br />

zur Aufladung der Batterie. Attraktive urbane Rad- <strong>und</strong> Fußwegenetze wurden geschaffen,<br />

auch durch Umwidmung frei werdender Fläche“ (SCHADE et al. 2011, S. 39f.).

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