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Empfehlungen dieser Kommission - ZLH-Hamburg

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Neugestaltung der Organisation 115<br />

Auf der anderen Seite wäre die Qualifizierung abgeordneter Lehrerinnen<br />

und Lehrer etwa in Dissertationsprojekten oder postgradualen<br />

Studiengängen gezielt aufzubauen.<br />

Die Lehrerbildung hat nicht nur fachwissenschaftliche Ausbildungsaufgaben.<br />

Die <strong>Kommission</strong> verweist darauf, dass bereits heute<br />

für verschiedene Funktionen unterschiedliche Qualifikationen eingesetzt<br />

werden. Das Problem ist eher, die Kriterien nicht immer trennscharf<br />

zu halten, also „Forschung“ zu nennen, was nur Schulentwicklung<br />

sein kann. Ein Habitus forschendes Lernen kann sich aber<br />

nur ausbilden, wenn tatsächlich Forschungserfahrungen vermittelt<br />

werden, die den üblichen Standards entsprechen 62 . Der Lehrkörper<br />

muss auf diese Unterscheidungen ausgerichtet sein, die Organisation<br />

von Praktika, die Vermittlung erster Felderfahrungen für Studierende,<br />

die Einführung in Problemlagen des Berufsfeldes, das Management<br />

Lehrerbildung oder die Requirierung von Forschungsprojekten sind je<br />

verschiedene Aufgaben, die kein einheitliches Personal verlangen.<br />

Diese Situation ist in den Fachwissenschaften nochmals verschieden,<br />

was wiederum dafür spricht, funktionsdifferent vorzugehen.<br />

Die <strong>Kommission</strong> verweist auf folgende Probleme, die sich aus der<br />

Besonderheit der <strong>Hamburg</strong>er Situation ergeben: Bei der Besetzung<br />

von Professuren in den Fachdidaktiken und beruflichen, bzw. sonderpädagogischen<br />

Fachrichtungen wird eine ausgewiesene erziehungswissenschaftliche<br />

Qualifikation gefordert. Die Ausschreibung der<br />

Stellen erfolgt generell als „Erziehungswissenschaft unter besonderer<br />

Berücksichtigung von ...“. Das erschwert Berufungen, weil diese<br />

Qualifikationen beim entsprechenden Nachwuchs an anderen Universitäten<br />

oft nicht besonders ausgebildet sind. In den Fachwissenschaften<br />

wird vielfach das Ideal der „integrierten Ausbildung“ vertreten,<br />

das heißt die Studierenden der Lehrämter ab-<br />

Erfolgsprognosen im Fach beziehen. Die Folge davon ist, die Referenzen einzig<br />

auf das jeweilige Fach zu beziehen, also zusätzliche Kriterien wie eine besondere<br />

Form von Forschungsorganisation erst gar nicht in Betracht zu ziehen.<br />

62<br />

Das gilt entsprechend für die wissenschaftliche Begleitung von Schulentwicklung.

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