Empfehlungen dieser Kommission - ZLH-Hamburg
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Prioritäre Themen 127<br />
8. Prioritäre Themen für die<br />
Ausbildung<br />
Die <strong>Kommission</strong> geht von der Notwendigkeit aus, für die Lehrerbildung<br />
prioritäre Themen zu bestimmen, die neben und in Verbindung mit den<br />
Kerncurricula der ersten und zweiten Phase verbindlich angeboten werden.<br />
Kerncurricula sind entweder fachbestimmt oder zielen auf spezifische<br />
Qualifikationen ab, die sich anhand verschiedener Inhalte und Themen erreichen<br />
lassen. Prioritäre Themen stellen demgegenüber bestimmte inhaltliche<br />
Anforderungen dar, die in der ersten und/oder zweiten Phase der<br />
Ausbildung verbindlich studiert werden müssen. Dabei ist nicht ein Fach<br />
oder ein Fachbereich maßgebend, vielmehr muss gesichert sein, dass diese<br />
Themen im Gesamtangebot präsent sind. Die Priorität ergibt sich aus Einschätzungen<br />
der gesellschaftlichen Entwicklungen, des damit verbundenen<br />
Bildungsbedarfs sowie der darauf zugeschnittenen Anforderungen der<br />
künftigen Lehrerbildung. Prioritäre Themen können auf verschiedene Weise<br />
in das Aus- und Fortbildungsangebot eingearbeitet werden, als inhaltliche<br />
Querdimension, als Vertiefung der erziehungswissenschaftlichen,<br />
fachdidaktischen und fachwissenschaftlichen Studien und ggf. auch als Ergänzungsstudiengänge<br />
mit entsprechenden Anschlüssen in der zweiten<br />
Phase und der Fortbildung.<br />
Weder die KMK-<strong>Empfehlungen</strong> noch die überwiegende Zahl der neueren<br />
Veröffentlichungen formulieren thematische Prioritäten. Die Vorschläge<br />
in der einschlägigen Reformliteratur sind eher ein Katalog von Vorlieben,<br />
der sich beliebig verlängern lässt, ohne die Ausbildung mindestens in<br />
Teilen thematisch zu konzentrieren. Genau das, eine thematische Konzentration,<br />
schlägt die <strong>Kommission</strong> vor. Sie hat also zwei verschiedene Instrumente<br />
zur Reduktion des Beliebigkeitsproblems, die Kerncurricula und<br />
die prioritären Themen als Querdimension wie als Ergänzungsangebot. Die<br />
<strong>Kommission</strong> empfiehlt, die beiden Instrumente unterschieden zu halten,<br />
nicht nur aus Gründen der kategorialen und curricularen