Empfehlungen dieser Kommission - ZLH-Hamburg
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160 Prioritäre Themen<br />
ren/sind - eine Frage, die auch hinsichtlich der Entscheidung darüber, was<br />
zukünftig jede Lehrkraft wissen und was weiterhin Aufgabe von Experten<br />
bleiben muss, zu stellen ist. In diesem Sinne sind die - ohne Anspruch auf<br />
Vollständigkeit - nachstehend aufgelisteten Fragen zu verstehen:<br />
Welchen Kräftekonstellationen und Denkfiguren verdanken sich die<br />
bisherigen Strukturen der Lehramtsausbildung?<br />
Welche Strategien, Ordnungsprinzipien, Denk-, Handlungs- und Entscheidungsmuster<br />
sind historisch herausgebildet worden, um in der<br />
„Massenschule“ die kulturelle und soziale Integration der nachwachsenden<br />
Generation im Nationalstaat zu sichern?<br />
Wie resp. wo bestimmen diese Strategien und Denkmuster bis heute<br />
Ausbildung und Unterricht?<br />
Wie sind sie in den bildungspolitischen Entscheidungen und rechtlichen<br />
Regelungen verankert?<br />
Wie und wo haben sie Eingang in Theorien (Theorien der Schule,<br />
Theorien des Lehrens und Lernens, entwicklungspsychologische Ansätze,<br />
Anthropologien, usw.) gefunden? Wie haben sie die „innere Ordnung“<br />
der Schule (Verhaltensregeln, Schulordnungen, Rollenbeschreibungen)<br />
mit bestimmt?<br />
Welche Gegenentwürfe hat es historisch gegeben und warum sind sie<br />
„gescheitert“?<br />
Diese Fragen, die ihren Platz insbesondere in den Kerncurricula der erziehungswissenschaftlichen,<br />
fachdidaktischen wie fachwissenschaftlichen<br />
Ausbildung haben, führen dazu, dass (zukünftige) Lehrkräfte sich in allen<br />
Teilen der Ausbildung mit der Geschichte ihres „Arbeitsplatzes“ und ihrer<br />
Profession auseinander setzen müssen, mit dem Ziel der Bewusstmachung<br />
von Normalitätskonstrukten, und somit mit den Strukturen sowie Strategien<br />
von Inklusion/Exklusion.<br />
Darüber hinaus - und dies ist neu - gehört zur Installierung der Interkulturellen<br />
Bildung als Querschnittaufgabe, dass alle Lehrkräfte, Gelegenheit<br />
bekommen müssen, sich Grundkenntnisse in Fragen von Spracherwerb,<br />
Zweitspracherwerb (Deutsch als Zweitsprache) und innersprachliche<br />
Heterogenität anzueignen, mit dem