04.11.2014 Aufrufe

Empfehlungen dieser Kommission - ZLH-Hamburg

Empfehlungen dieser Kommission - ZLH-Hamburg

Empfehlungen dieser Kommission - ZLH-Hamburg

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

130 Prioritäre Themen<br />

Die Lehrerbildung muss entsprechende Anforderungen aufnehmen und sicherstellen,<br />

dass die zukünftigen Lehrerinnen und Lehrer Medien und Informationstechnologien<br />

bereits in ihrer Ausbildung als Mittel und Gegenstand<br />

von Lehren und Lernen erfahren sowie mit den neuen Formen der<br />

Lehr- und Lernorganisation umgehen lernen. Sie sollen so die Möglichkeit<br />

erhalten, sich auf der Basis eigener Erfahrungen auf die lerntechnologischen<br />

Entwicklungen ihres Berufsfeldes einzustellen.<br />

Das Berufsfeld wird sich unter dem Druck der neuen Möglichkeiten<br />

weitgehend verändern. Bislang haben Lehrerbildung und Schule es sich<br />

leisten können, die Entwicklung nicht forciert voran zu bringen und eher<br />

zögerlich oder auch abwehrend zu reagieren. Der Druck des internationalen<br />

Bildungswettbewerbs, der sich wesentlich medial vollzieht, wird das<br />

innerhalb kurzer Zeit ändern. Die klassische Einstellung, dass neue Medien<br />

nichts grundsätzlich an der herbartianischen Grundsituation des Unterrichtens<br />

ändern (CUBAN 1986), lässt sich nicht länger halten. Das Internet<br />

ist kein zweiter Fall „programmierter Unterricht“. Diese Feststellung<br />

schließt nicht aus, dass die neuen Medien auch klassische Unterrichtsaufgaben<br />

abverlangen wie<br />

Stärkung der elementaren Kompetenzen etwa im Bereich des Lesens,<br />

Übersicht und Einordnung der medialen Informationsangebote,<br />

Einsicht in die Herstellung und Kommunikation des Wissens.<br />

Zurückgenommen reagiert die Lehrerbildung bis heute auch auf ein zweites<br />

dominantes Thema der gesellschaftlichen Entwicklung, das der zunehmenden<br />

kulturellen und sozialen Heterogenität. Die <strong>Kommission</strong> sieht hier<br />

eine weitere inhaltliche Priorität der künftigen Lehrerbildung, nicht zuletzt,<br />

weil ein erheblicher Steuerungsbedarf besteht. Schulen richten ihre Aufmerksamkeit<br />

auf dieses Thema und verstärken ihre Anstrengungen zumeist<br />

nur dann, wenn die konkreten Verhältnisse vor Ort dazu zwingen oder unvermeidlich<br />

Anlass geben (ALLEMANN-GHIONDA 1999). Die zentrale Aufgabe<br />

des demokratischen Schulwesens, für die Integration von sprachlich,<br />

ethnisch und kulturell heterogenen Gruppen unter Anerkennung ihrer Differenz<br />

zu sorgen, bestimmt weder schulische

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!