Empfehlungen dieser Kommission - ZLH-Hamburg
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60 Praxisantteile<br />
müssen auch Standards vermittelt werden, die sich auf Gesamtanforderungen<br />
des Studiums beziehen lassen und die in der einen<br />
oder anderen Form prüfungsrelevant sind. Sonst erzielt man bei<br />
allem Aufwand immer nur zufällige Resultate.<br />
Die Praktika konzentrieren sich nahezu ausschließlich auf den<br />
Fachbereich Erziehungswissenschaft. Das bedeutet, die anderen an<br />
der Ausbildung beteiligten Fächer überlassen den Praxisbezug allein<br />
der Erziehungswissenschaft, den Fachdidaktiken, der Berufspädagogik<br />
sowie der Sonderpädagogik. Die <strong>Kommission</strong> empfiehlt,<br />
diese Zuordnung zu überdenken. Wenn lehrerbildungsspezifische<br />
Kerncurricula in den fachwissenschaftlichen Studiengängen<br />
entwickelt werden sollen, dann sollten sie mit Praxisanteilen verknüpft<br />
sein. Als ein erster Schritt auf diesem Weg sollten Kooperationen<br />
zwischen Vertreterinnen und Vertretern der Fachdidaktik<br />
und der Fächer in gemeinsamen Forschungsprojekten sowie die<br />
Beteiligung von Vertretern und Vertreterinnen der Fächer an Forschungspraktika<br />
ausgebaut werden. Die Ressourcen müssen entsprechend<br />
eingesetzt werden.<br />
Die <strong>Kommission</strong> empfiehlt - in Übereinstimmung mit dem<br />
Fachbereich Erziehungswissenschaft - nicht die Einführung eines<br />
Praxissemesters. Die vorhandenen Ressourcen für Praxisbezüge<br />
des Studiums sind ausreichend, müssen aber effektiver eingesetzt<br />
werden. Die Einführung eines Praxissemesters für alle Lehramtsstudiengänge<br />
hätte einen vermehrten Organisationsaufwand zur<br />
Folge, würde Mehrkosten bedingen und wäre zugleich im Effekt<br />
unsicher. Überdies würde sich angesichts der Verteilungsprobleme<br />
die Studienzeit verlängern. Statt dessen empfiehlt die <strong>Kommission</strong><br />
das Halbjahrespraktikum.<br />
5.2. Praxis im Studienseminar<br />
Die schulpraktische Ausbildung oder der Ausbildungsunterricht<br />
bildet ein Hauptelement des Referendariats. Dieses Element ist<br />
nicht an vorgängige Studienleistungen angeschlossen. Trotz des<br />
hohen zeitlichen Aufwandes für Praktika fehlt eine Ertragssicherung<br />
für die schulpraktische Ausbildung. Sie schließt mehr oder