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Empfehlungen dieser Kommission - ZLH-Hamburg

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192 Differenzierung<br />

Auch die Tätigkeit an Gesamtschulen, obwohl eine spezifische Aufgabe,<br />

wird nirgendwo in besonderer Weise thematisiert.<br />

Die <strong>Kommission</strong> erkennt im hohen Anteil Erziehungswissenschaft eine<br />

Besonderheit und grundsätzlich auch einen Vorteil des <strong>Hamburg</strong>er<br />

Modells. Sie geht aber davon aus, dass pauschale Anforderungen zu vermeiden<br />

sind und der notwendige allgemeine Anteil in einem ausgewogenen<br />

Verhältnis zur Spezialisierung für die jeweiligen Lehrämter stehen<br />

muss. Für diesen Zweck müssen spezialisierte Forschungsrichtungen vorhanden<br />

sein, bzw. ausgebaut werden. Sie wären in der Prüfungsordnung<br />

angemessen zu berücksichtigen. Zu denken wäre etwa an eine empirisch<br />

orientierte Didaktik der Oberstufe, die das Lernen junger Erwachsener in<br />

einer Ausbildung mit wissenschaftspropädeutischer Schwerpunktsetzung<br />

thematisiert. Hier wie auch im Blick auf die schulpraktischen Anforderungen<br />

etwa des Anfangsunterrichts oder der Übergänge zwischen allgemeinbildenden<br />

Schulen und Berufsschulen empfiehlt die <strong>Kommission</strong> eine<br />

engere Kooperation mit dem Studienseminar.<br />

Zu der Ausbildung von Lehrkräften für die unteren Schulstufen 100<br />

nimmt die <strong>Kommission</strong> grundsätzlich wie folgt Stellung: Die Wissenschaftlichkeit<br />

der Lehrerausbildung richtet sich weder nach dem Lebensalter<br />

der Schülerinnen und Schüler noch nach der Höhe der Schulstufe. Es<br />

ist irreführend und fahrlässig, von Lehrkräften der Grundschule weniger<br />

oder reduzierte wissenschaftliche Ansprüche zu verlangen als von Lehrkräften,<br />

die an höheren Schulstufen unterrichten. Die Wissenschaftlichkeit<br />

der Ausbildung wächst nicht mit den Stoffanforderungen der Schule,<br />

eine Auffassung, die von der Hierarchie des Lehrplans bestimmt ist und<br />

außer Acht lässt, dass jüngere Schulkinder Lernprobleme eigener Art zu<br />

bewältigen haben. Für sie ist schwierig und anspruchsvoll, was für ältere<br />

Schülerinnen und Schüler bereits bewältigt ist. Daher kann nicht die<br />

Lehrplanhierarchie maßgebend sein. Die Ausbildung für die unteren<br />

Schulstufen hat ein anspruchsvolles Berufsfeld vor sich, das<br />

100 In <strong>Hamburg</strong> wird kein eigenes Lehramt „Grundschule“ unterschieden. Das Lehramt<br />

an der Grund- und Mittelstufe schließt die ersten vier Jahrgänge mit ein. Die<br />

nachstehenden Bemerkungen beziehen sich auf „Grundschule“ im Sinne <strong>dieser</strong><br />

Jahrgänge.

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