Empfehlungen dieser Kommission - ZLH-Hamburg

Ziele und Qualifikationen 47
Die Kommission erkennt in den Kerncurricula ein zentrales Medium
der Reform. Ohne Kerncurricula wären Übergänge zwischen
den Ausbildungsphasen inhaltlich nicht zu bestimmen, könnte das
Prüfungswesen nicht reformiert werden, wäre die Erstellung persönlicher
Portfolios der Studierenden und deren Einbeziehung in
die Prüfungen nicht möglich und ließen sich Abstimmungen von
Aufwand und Belastung zwischen den einzelnen Studienelementen
nicht erreichen.
4.1. Universitäre Ausbildungsgänge
Das Hauptziel einer Einführung von Kerncurricula in der ersten
Phase der Lehrerausbildung besteht darin, mehr Orientierung, eine
klarere Strukturierung und Verbindlichkeiten zu erreichen, die auf
den Zweck des Studiums bezogen sind. Die Kommission empfiehlt
die Entwicklung von Kerncurricula für alle an der universitären
Ausbildung beteiligten Studiengänge. Der Fach Bereich 06 Erziehungswissenschaft
hat die Entwicklung und nachfolgend Einführung
eines Kerncurriculums für die Lehrerbildung beschlossen. Die
Kommission hat sich auf die hier gegebenen Begründungen und
ersten Erfahrungen beziehen können. Die Anhörung von Vertretern
der Fachwissenschaft hat neben einer allgemeinen Begrüßung des
Konzepts von Kerncurricula 17 keine konkreten Resultate erbracht.
Die Kommission geht aber davon aus, dass Kerncurricula in verschiedenen
Wissenschaftsdisziplinen unterschiedlich entwickelt
werden müssen. Dafür muss ein ausdrücklicher Entwicklungsauftrag
erteilt werden.
Der Auftrag betrifft die Studienstruktur in
Erziehungswissenschaft und Fachdidaktik,
den einzelnen Unterrichtsfächern 18 ,
17
Anhörung Professor MÜLLER am 10. Juli 2000 (Anlage 3). Die Anhörung
des Vertreters der Naturwissenschaften am 19. Mai 2000 erbrachte im
Blick auf Kerncurricula kein Resultat.
18
In den Fächern, die ein Kerncurriculum für Hauptfachstudierende in den
Diplom- bzw. Magisterstudiengängen bereits anbieten, sollte, darauf auf-