Empfehlungen dieser Kommission - ZLH-Hamburg

Studienstruktur 175
bezieht sich auf getrennte Fächer, die durch unterschiedliche Prüfungskulturen
charakterisiert sind. Die Kommission hält im Anschluss an die Anhörung des
Lehrerprüfungsamtes 87 Folgendes fest:
1) Für die Übernahme in den Hamburger Schuldienst ist die ganzzahlige Note
des Zweiten Staatsexamens entscheidend und nur im Zweifelsfalle (bei Notengleichheit)
wird auf die Note des ersten Staatsexamens zurückgegriffen.
2) Im Abschlusszeugnis nach Bestehen der Zweiten Staatsprüfung, in dem auch
die studierten Fächer nicht ausgewiesen sind, erscheint nur eine ganzzahlige
Note, was dazu führt, dass es fast nur „gute und sehr gut ausgebildete Lehrer“
gibt.
3) Die einzelnen Prüfungsteile der Ersten Staatsprüfung werden ganzzahlig benotet,
für die Übernahme in den Vorbereitungsdienst ist aber eine Dezimalnote
entscheidend.
4) Traditionen im Prüfungswesen setzen wirksamere Akzente als Prüfungsordnungen.
Oft werden Themen gewählt, die Vorlieben der Prüfer darstellen. Ein
Berufsfeldbezug auch im weiteren Sinne ist bei der Themengestaltung nicht
zu erkennen.
5) Insgesamt leidet das Prüfungswesen darunter, dass es kein verlässliches Curriculum
gibt. Die Folge sind Prüfungsabsprachen, die ganz unterschiedlich
getroffen werden und zu Wettbewerbs- und Ergebnisverzerrungen führen.
6) Die Prüfungspraxis wird nicht evaluiert, es sind keine Daten vorhanden, die
zu Zwecken der Steuerung und Korrektur eingesetzt werden können.
Im Blick auf die Prüfungsformen hält die Kommission fest, dass es bei der Durchführung
von Prüfungen eine Reihe von Problemen
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Referat des Leiters des Lehrerprüfungsamtes und anschließende Befragung durch die
Kommission auf der 5. Sitzung am 20. März 2000 (Wiedergabe nach dem genehmigten
Protokoll). Das Lehrerprüfungsamt ist für die Durchführung beider Staatsexamen sowie
weiterer Prüfungen zuständig. Pro Jahr werden zwischen 900 und 950 Erste und zwischen
450 und 500 Zweite Staatsprüfungen abgenommen.