Empfehlungen dieser Kommission - ZLH-Hamburg
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Offene Fragen 191<br />
Das Verhältnis von Einheit und Differenz bestimmt mit der Prüfungsordnung<br />
die Studien in der ersten Phase der Lehrerausbildung. Der Vorbereitungsdienst<br />
unterscheidet nach Lehrämtern und die darauf bezogene<br />
schulpraktische Ausbildung, die nach dem eher Allgemeinen und dem<br />
eher Besonderen differenziert ist 98 .<br />
Auffällig ist in diesem Zusammenhang, dass die Prüfungsordnung für<br />
das Lehramt an der Grund- und Mittelstufe als besonderes Fach die<br />
Grundschulpädagogik aufführt, das Lehramt an der Oberstufe allgemeinbildender<br />
Schulen aber kein Fach Gymnasialpädagogik abverlangt. Auch<br />
das Lehramt an der Oberstufe beruflicher Schulen verlangt kein Fach<br />
Wirtschafts- oder Berufspädagogik, obwohl dafür Professuren im Fachbereich<br />
06 vorhanden sind. Professuren für Gymnasialpädagogik gibt es<br />
demgegenüber nicht 99 . Die Sonderbehandlung der Grundschulpädagogik<br />
hat schulpraktische Gründe, alle Lehrkräfte, die dieses Lehramt wählen,<br />
sollen über hinreichende Kenntnisse in der Didaktik und Methodik des<br />
muttersprachlichen und mathematischen Anfangsunterrichts sowie weiterer<br />
Lernbereiche verfügen. Derartige Spezifizierungen ließen sich allerdings<br />
auch für die anderen Lehrämter ausmachen und mit Studiennotwendigkeiten<br />
verbinden. Berufspädagogik etwa ist eine etablierte Forschungsdisziplin,<br />
deren Befunde auf Grund der Logik der Prüfungsordnung<br />
nicht systematisch berücksichtigt werden.<br />
urteilen“ (Verordnung über die Erste Staatsprüfung für Lehrämter an <strong>Hamburg</strong>er<br />
Schulen, Anl. 1, 3; Hervorhebung d. Komm.). Die beiden anderen Lehrämter<br />
übernehmen die Formulierung „unter verschiedenen Aspekten“.<br />
98<br />
Aufgabe der Hauptseminare ist es, „allgemeine Fragen der Erziehung, des Unterrichts<br />
sowie des Schulwesens im Zusammenhang mit den praktischen Erfahrungen<br />
der Referendare“ zu behandeln. Fach- und Gruppenseminare behandeln -<br />
ebenfalls „im Zusammenhang mit den praktischen Erfahrungen der Referendare“-<br />
„die didaktischen und methodischen Probleme und gegebenenfalls ausgewählte<br />
Inhalte des Unterrichts in den jeweiligen Fächern sowie einzelne pädagogische<br />
Probleme der jeweiligen Schulstufen“ (Verordnung über den Vorbereitungsdienst<br />
und die Zweite Staatsprüfung für Lehrämter an <strong>Hamburg</strong>er Schulen, § 8).<br />
99<br />
Es gibt eine Professur für „Schulpädagogik mit dem besonderen Schwerpunkt Sekundarstufen“.<br />
Sie verfolgt entsprechende Forschungsschwerpunkte, etwa die<br />
wissenschaftliche Begleitung eines Schulversuchs zur „Profiloberstufe“.