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Empfehlungen dieser Kommission - ZLH-Hamburg

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Prioritäre Themen 155<br />

Aber: So unzureichend die statistischen Daten sein mögen, sie belegen<br />

zweifelsfrei, dass angefangen von den Praktika während der ersten Ausbildungsphase<br />

über die zweite Phase bis zur Berufstätigkeit jede (zukünftige)<br />

Lehrkraft (auch) in sprachlich-kulturell heterogenen Klassen unterrichtet,<br />

ganz abgesehen von der Heterogenität hinsichtlich Geschlecht, sozialem<br />

und kulturellem Kapital der Familie, Migrationserfahrung, physische/psychische<br />

Gesundheit, Alter usw. Sie lassen darüber hinaus den<br />

Schluss zu, dass die Zusammensetzung der <strong>Hamburg</strong>er Lehrerschaft keineswegs<br />

diese Heterogenität spiegelt. Zwar gibt es „ausländische Lehrerinnen<br />

und Lehrer“ für den muttersprachlichen Unterricht, die zum Teil<br />

auch im Rahmen der Schulsozialarbeit eingesetzt werden, aber für alle<br />

weiteren Fächer fehlen „Lehrkräfte mit Migrationshintergrund“.<br />

Zielsetzung der von der <strong>Kommission</strong> erarbeiteten <strong>Empfehlungen</strong> ist es<br />

daher, sicherzustellen, dass zukünftig alle <strong>Hamburg</strong>er Lehrerinnen und<br />

Lehrer angemessen auf diese Situation vorbereitet und mehr Studierende<br />

mit „Migrationshintergrund“ für eine pädagogische Ausbildung gewonnen<br />

werden können.<br />

8.2.3. Zu den bestehenden Ansätzen interkultureller<br />

Lehreraus- und –fortbildung in <strong>Hamburg</strong><br />

Es gibt in <strong>Hamburg</strong> ausbaufähige Ansätze im Bereich interkultureller<br />

Lehrerbildung, mit ersten auch institutionell abgesicherten Schnittstellen<br />

zwischen erster, zweiter und dritter Phase. Die bestehenden Studien- und<br />

Ausbildungsangebote reichen von der Möglichkeit thematischer Schwerpunktbildungen<br />

über Spezialisierungen im Fachstudium bis hin zu zertifizierten<br />

Zusatzausbildungen. Dennoch ist eine Aus- und Fortbildung ohne<br />

Berührung mit diesen Fragen auch aktuell nicht nur möglich, sondern -<br />

nicht zuletzt angesichts der großen Zahl von Lehramtsstudierenden - auch<br />

wahrscheinlich! Vor allem besteht die Gefahr der Marginalisierung des bestehenden<br />

Angebots, sofern es nicht konsequent so weiterentwickelt wird,<br />

dass<br />

<br />

der geforderte Perspektivwechsel in der Lehrerbildung generell eingeleitet<br />

wird (also „Neudenken“ der Lehrerbildung im Ausgang von<br />

„Heterogenität als Normalfall“),

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